Spielpläne Unterstufe 1, Schulbuch (1. und 2. Klasse)

161 H ö r s p i e l e — 08 Instrumentenfamilien — 09 Hören – Musik hören — 10 Musikgeschichte und Künstlerporträts — 11 Mu l Wiener Klassik 1780 – 1820 Mit den Komponisten Joseph Haydn ( < S.162ff.), Wolfgang Amadeus Mozart ( < S.166ff.) und Ludwig van Beethoven entsteht von Wien aus der Stil der „Wiener Klassik“. Zwischen circa 1780 und 1820 werden die prägenden Musikgattungen, nämlich Sonate, Streichquartett, Sinfonie, Konzert, Oper, in eine ausgewogene, vorbildliche Form gebracht. Neben den Fürstenhöfen und adeligen Mäzenen ist der Konzert­ Romantik 1800 – 1900 Beginnend mit der Aufklärung am Ende des 18. Jahrhunderts ist Romantik im gesamten 19. Jahrhundert ein vorherr­ schendes Element. Die Facetten dieses Jahrhunderts sind aber vielfältig: die in- dustrielle Revolution mit der Erfindung von Elektrizität, Eisenbahn, Fotografie, usw. bringt einen entscheidenden Wandel im Leben der Menschen. Rea- lismus (Betonung von Wirklichkeit und Gegenwart) und Historismus (Hinwen­ dung zu vergangenen Stilepochen) sind nebeneinander existent. Im Europa der betrieb für das Bürgertum ein neuer Teil des Musiklebens. Nach der bisherigen Dominanz der italienischen Musik, ins­ besondere der Oper, gewinnen von nun an auch andere Musikstile an Bedeu­ tung. Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ aus 1791 ( < S.169ff.) ist eine der ersten deutschsprachigen Opern und darüber hinaus die bis heute weltweit meistge­ spielte Oper. Nationen, die sich in diesem Jahrhun­ dert ausformen, teilt sich auch die Musik in sogenannte Nationale Schulen (wie z. B. der Tscheche Bedrˇich Smetana mit „Die Moldau“ – siehe Online-Link 8ym8cu). Virtuosen wie Niccolò Paganini (Geige) oder Franz Liszt (Klavier) sind als Stars in ganz Europa auf Reisen. In Wien sind es Franz Schubert ( < S.170ff.) und spä­ ter Johannes Brahms, sowie in Deutsch­ land Robert Schumann für die Klavier­ musik und Richard Wagner für die Oper, die große musikalische Erweiterungen und Neuerungen hervorbringen. Das Musikleben wird umfangreicher und öff­ net sich für alle Gesellschaftsschichten. Als Walzerkönig erreicht Johann Strauss Sohn Weltberühmtheit. 20. und 21. Jahrhundert 1900 – heute Es ist ein Zeitalter der neuen techni­ schen Errungenschaften. Mit Schall- platte, Radio, Tonfilm, Fernsehen und Internet werden innerhalb weniger Jahr­ zehnte eine Reihe von neuen Medien geschaffen, die die Musik grundlegend beeinflussen. Der Aufstieg der populä­ ren Kultur parallel zur gesellschaftlichen Entwicklung schafft für Unterhaltungs­ musik jeder Art, wie zum Beispiel Jazz und später Popmusik breiten Raum. Die Zweite Wiener Schule um Arnold Schönberg will mit einem neuen Konzept, der Zwölftonmusik, die Musik erneuern. Grundsätzlich ist das Jahrhun­ dert von Experimenten und Stilvielfalt geprägt ( < S.128f. oder 156f.). Im Opern- und Konzertbetrieb wird heute Musik aus allen Epochen aufgeführt, im Vordergrund stehen die Werke der Wiener Klassik und der Romantik. 1750 1800 1900 Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv

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