Starke Seiten Deutsch 4, Arbeitsheft
Überblick über die Dichtungsgattungen Kurzformen Elfchen, Haiku und Limerick erfreuen sich heute großer Beliebtheit. Weil sie einen gut nachvollziehbaren Aufbau haben, kann man sie auch leicht selbst verfassen. Slam Poetry Darunter versteht man literarische Texte, meist in Gedichtform, die vor Publikum zu einer Performance ausgebaut werden. Unterstützt wird der Vortrag durch Gestik und Mimik. Slam Poetry stellt somit eine Mischung aus moderner Dichtung, Unterhaltung und Wortwitz dar. Meist reimen sich diese Texte und beinhalten einen tieferen Sinn. Vortragswettbewerbe, sogenannte Poetry Slams, sind sehr populär. Eine bekannte Vertreterin der Slam Poetry ist Mieze Medusa. Dramatik Das Drama (Bühnendichtung) entstand im antiken Griechenland, wo es der Unterhaltung und der Belehrung des Publikums diente. Der Stoff dazu entsprang der griechischen Sagenwelt, daher kamen häufig Götter und Helden vor. Seinen Ursprung hatte das Drama in einem Fest, das alljährlich in Athen zu Ehren von Dionysos, dem Gott des Weines, stattfand. Dabei wurden Gesänge und Tänze aufgeführt. Ein griechisches Amphitheater war ein Rundtheater im Freien. Die Sitz- reihen stiegen wie in einem heutigen Freilufttheater oder Fußballstadion stufenförmig an. Die Schauspieler des griechischen Dramas trugen hohe Plateauschuhe und Masken, die überdeutlich lustig oder traurig gestaltet waren, damit das Publikum gut erkennen konnte, worum es ging. Übrigens wurden lange Zeit sämtliche Rollen von Männern gespielt. Ein Chor durfte beim griechischen Drama nicht fehlen. Die Handlung im Drama wird durch Gespräche zwischen den Figuren vorangetrieben, denn es gibt keine Erzählerin bzw. keinen Erzähler. Das antike Drama bestand aus drei großen Teilen, den Akten, die wiederum in Szenen gegliedert waren. Die Einheit von Zeit, Ort und Handlung musste gegeben sein. Das heißt, alles musste in einem bestimmten Zeitrahmen, an ein und demselben Ort und hintereinander vor sich gehen. Das griechische Drama wurde von den Römern übernommen und gelangte schließlich auch nach Mitteleuropa, wo es in den Oster-, Passions- und Krippenspielen weiterlebte. Dabei überwogen religiöse Themen. In der Dramatik unterscheidet man Theaterstücke mit gutem Ausgang, das sind Komödien, und solche mit schlechtem Ausgang, sogenannte Tragödien. • Eine Tragödie endet für die Heldin oder den Helden in einer Katastrophe, meist sogar mit dem Tod. Sie geht also schlecht aus. • Eine Komödie hingegen geht für die Heldin oder den Helden immer gut aus. TIPP: Im Internet kannst du solche Perfor- mance-Künstlerinnen und -Künstler bewundern. Mieze Medusa TIPP: Heute versteht man unter Chor eine Gruppe von Sängern und Sängerinnen. Im antiken Griechenland bezeichnete der Chor den Tanzplatz. TIPP: Die Leidensgeschichte Jesu Christi nennt man Passion . 85 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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