Psychologie und Philosophie, Schulbuch [Psychologie Teil]

171 3 Konfliktbewältigung und Umgang mit Frustration Wie wir gesehen haben, äußert sich Aggression insbesondere in Konfliktsituationen. Menschen geraten dabei unter Druck oder schaffen die entsprechenden Situationen überhaupt erst. Doch gibt es andere Möglichkeiten, diese zu bewältigen als die Setzung aggressiver oder gar gewalt­ förmiger Handlungen. 3.1 Kleine und große Konflikte Konflikte treten auf, wenn Interessen von Personen oder Gruppen aufeinandertreffen, ohne miteinander vereinbar zu sein oder zu scheinen. Die Ursachen sind so vielfaltig wie die beteiligten Individuen oder Gruppen. Es kann um die Verteilung von etwas gehen, das selten vorkommt, um Positionen innerhalb einer Gruppe, um unterschiedli- che Wünsche und Ziele oder auch um die Folge von Missverständnissen. Im Grunde erleben wir Konflikte jeden Tag. Man gerät mit Kolleginnen/Kollegen in Streit, fühlt sich ungerecht behandelt oder bekommt etwas nicht, das man unbedingt möchte. Sobald wir eine/n Verantwortliche/n für das Problem identifiziert haben, können wir mit dieser Person aneinandergeraten. Je größer die Gewaltbereitschaft und je schärfer die zur Verfügung stehenden Mittel, desto eher besteht die Gefahr, dass ein Konflikt ausufert, eskaliert. Treffen die Anhän- ger des FC X nach verlorenem Match mit jenen des siegreichen FC Y zusammen, kann es schon einmal zu einer konflitktträchtigen Situation kommen. Diese mag sich entspannen oder aufschaukeln, im schlimmsten Fall bis hin zu gewalttätigen Ausei- GrundlaGEn Polizeikräfte trennen gewaltbereite Fans bei dem Match Austria Salzburg vs. Sturm Graz in Vöcklabruck am 23. September 2014. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=