Psychologie und Philosophie, Schulbuch [Psychologie Teil]

Literatur- und Internetrecherche Recherchen für eine schriftliche Arbeit oder ein Referat Nehmen wir an, jemand bliebe bei der Beschäftigung mit Entwicklungstheorien bei der Frage hängen, weshalb die primäre Bezugsperson auch im 20. Jahr- hundert vielfach wie selbstverständlich mit der Mutter eines Kindes angenommen wird. Eine Schülerin, nennen wir sie Beatrix K., könnte dieser Frage genauer nachgehen und ein Referat dazu halten oder vielleicht sogar ein VWA-Thema dazu ausarbeiten wollen. Wenn sie dazu eine Literaturrecherche anstellt, wird der erste Weg vermutlich ins Internet führen. In diesem Zusammenhang wird Beatrix K. zentrale Stichworte Ihres Themas in eine Suchmaschine (z. B. Google, Yahoo, …) eingeben. Wenn sie beispielsweise „primäre Bezugsperson“, „Entwicklungspsychologie“, „Entwick- lungstheorien“ oder „Mutterrolle“ eingibt, wird sie vermutlich relativ rasch einmal auf Einträge in Wikipe- dia stoßen. Für erste Recherchen oder einen groben Überblick ist Wikipedia in der Tat sehr hilfreich. Allerdings wäre Beatrix K. gut beraten, nichts ungeprüft zu übernehmen. Sie weiß nicht, wer den Beitrag auf welcher Grundlage geschrieben hat. Parallel dazu macht es sicher Sinn nachzusehen, was sich in der Schulbibliothek zum Thema finden lässt. Beatrix K. könnte also in die Schulbibliothek gehen und gegebenenfalls den/die Bibliothekar/in um Hilfe ersuchen. Schulbibliotheken verfügen allerdings selten über spezielle Fachliteratur zu einzelnen Themen, Standardwerke könnte sie dort jedoch durchaus finden. Gerade, wenn jemand mit seiner/ihrer Suche noch ziemlich am Anfang steht aber schon ein paar informa- tive Handbuchartikel oder Standardwerke gefunden hat, gibt es noch ein weiteres bewährtes Hilfsmittel, nämlich eine Recherche nach dem Schneeballprinzip. Beatrix K. könnte in den Literaturverzeichnissen der gefundenen Handbücher oder Standardwerke nach- schlagen und sich die für ihre Arbeit interessante Literatur besorgen. In den Literaturverzeichnissen dieser Werke finden sich wieder neue Hinweise. In weiterer Folge kann sie zur Suche in einer öffentli- chen, wissenschaftlichen Bibliothek oder Datenbank übergehen. Die meisten großen Bibliotheken (National-, Universitätsbibliotheken) bieten ihre Kataloge online an. Es kann also bequem via Internet recherchiert werden. In Österreich und in Deutschland finden sich die Bestände aller großen Forschungsbibliotheken mittler- weile in Verbundkatalogen zusammengefasst. In Österreich ist das der Gesamtkatalog des Österreichi- schen Bibliotheksverbundes, in Deutschland der Karlsruher Virtuelle Katalog (KVK), der teilweise auch mit Bibliotheken außerhalb des deutschsprachigen Raumes verlinkt ist. Dass Beatrix K. nun von der grundsätzlichen Existenz eines Buches in einer bestimmten Bibliothek erfahren hat, bedeutet allerdings noch nicht, dass der entspre- chende Band auch tatsächlich verfügbar sein muss. Jemand anderes könnte das Buch entliehen haben oder im Lesesaal der Bibliothek benutzen. Meist sind verfügbare Exemplare in den Onlinekatalogen als solche ausgewiesen. Diese Angabe muss aber nicht immer dem jeweils aktuellen Stand entsprechen. So besteht etwa die Möglichkeit, dass ein als verfügbar gekennzeichnetes Buch im Magazin falsch eingereiht wurde und im ersten Suchlauf nicht gefunden werden kann. In vielen großen Bibliotheken (nicht aber in der Österreichischen Nationalbibliothek) können Bücher auch für eine bestimmte Zeit entlehnt, also aus der Bibliothek mitgenommen werden. Diese Möglichkeit erspart Leserinnen/Lesern viel Zeit, denn sie haben das Buch in der Regel zumindest einen Monat lang zur Verfügung und müssen nicht jedes Mal, wenn sie darin lesen wollen, in den Lesesaal der betreffenden Biblio- thek laufen. Ehe Sie ein Buch bestellen, informieren Sie sich über die Benützungsmöglichkeiten innerhalb der jeweiligen 154 Methode Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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