sprachreif, Schreibkompetenztraining: Analytische und interpretatorische Textsorten

28 3. 1 — Die Zusammenfassung Sachtexte mit nichtlinearen Textteilen zusammenfassen Wenden Sie nun in einer abschließenden Übung unterschiedliche Strategien und Methoden zur Zusammenfas- sung von Texten an, indem Sie die folgenden kurzen Abschnitte eines Zeitungstextes auf die kürzest mögliche Form bei Beibehaltung von Kernaussagen der Texte reduzieren. Wenn Sie diese Übung im Unterricht durchführen, könnten Sie diejenige Schülerin oder denjenigen Schüler unter ihnen ermitteln, die/der in kürzester Form die größte Textverdichtung schafft. 3.1.9 – Ü15 TIPP Reisefreiheit Das Recht auf Arbeitnehmerfreizügigkeit ist eines der Grundrechte in der Europäischen Union. Es bedeutet: Wer im EUAusland arbeitet, darf dort auch wohnen. Bis zu drei Monate darf man sich auch ohne Arbeit in jedem anderen EUMitglieds­ staat aufhalten. Das freie Reisen ohne Grenzkon­ trollen beschränkt sich hingegen auf die Länder des SchengenRaums. 1998 trat das nach einem Luxemburger Städtchen benannte Abkommen für Österreich in Kraft. Einen Reisepass oder Perso­ nalausweis muss man im Ausland trotzdem mit­ führen, wegen der Pflicht, sich ausweisen zu kön­ nen. Dem Schengenraum gehört der Großteil der EUStaaten an – und einige NichtEUStaaten wie die Schweiz oder Norwegen. Was der EU-Beitritt Österreich gebracht hat Zwanzig Jahre nach dem Beitritt zur Europäischen Union gehen 80 Prozent der heimischen Gesetze auf Brüs- sel zurück. Die gemeinsamen Regeln stoßen oš auf Unverständnis, bringen aber viele Vorteile. 2 4 6 8 10 12 14 16 Euro 2002 wurde in Österreich die gemeinsame Wäh­ rung eingeführt. Etwa 8,8 Milliarden Schilling wurden laut der österreichischen Nationalbank bis heute nicht umgetauscht. Der Euro gilt als eine der stabilsten Währungen der Welt. Nichts desto trotz haben sich viele Österreicher in der Finanzkrise in ihren Vorurteilen gegenüber der gemeinsamen Währung bestätigt gesehen. Die wirtschaftliche Abhängigkeit der Mitgliedsstaaten der Eurozone ist größer geworden. Dennoch ist die gemeinsame Währung für die wirtschaftliche Entwicklung Ös­ terreichs von Vorteil, vor allem was die Exporte und den gemeinsamen Binnenmarkt betrifft. 2 4 6 8 10 12 Frieden Die Europäische Union sieht sich nicht nur als Wirtschafts, sondern auch aus Wertegemein­ schaft. Einer dieser Grundwerte ist das Bekenntnis zu Demokratie und Menschenrechten. 2012 hat die EU den Friedensnobelpreis erhalten. Sie habe den Kontinent vor allem nach den beiden Welt­ kriegen stabilisiert und zu einem „Platz des Frie­ dens“ gemacht, lautete die Begründung des Nobel­ komitees. Die Europäische Union und ihre Vor­ gänger hätten über sechs Jahrzehnte zur Förderung von Frieden und Versöhnung beigetragen. Seit 1945 ist diese Versöhnung Wirklichkeit geworden. 2 4 6 8 10 12 Textreduktion: Textreduktion: Textreduktion: Studieren Das Programm „Erasmus“ gibt es seit 1992. Öster­ reich hat von Beginn an daran teilgenommen, seit­ her können Studenten über das Programm an aus­ ländischen Universitäten studieren. Die Teilneh­ merzahlen sind seit demEUBeitritt stark gestiegen und das tun sie auch weiterhin jedes Jahr. Allein 2013 gingen mehr als 5700 Österreicher mit „Eras­ mus“ ins Ausland. 74.000 Studenten waren es ins­ gesamt schon seit dem Start des Programms. Be­ sonders beliebt sind Aufenthalte in Spanien, Frankreich, Großbritannien und Deutschland. 2 4 6 8 10 12 Textreduktion: : http://www.salzburg.com/nachrichten/dossier/20jahreeu/sn/artikel/was-oesterreich-der-eu-beitritt-gebracht-hat-133051/ ; 31. 12. 2014 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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