sprachreif, Schreibkompetenztraining: Argumentative und appellative Textsorten
94 3. 6 — Empfehlung Schreibaufgabe Situation: In Ihrer Schule wird gerade ein großes Projekt zur gesunden Ernährung durchgeführt. Lesen Sie den Text „Krebsprävention durch Ernährung“. Verfassen Sie – ausgehend von den Empfehlungen der Klinik für Ernährungsmedizin in München – eine Empfehlung zur gesunden Ernährung, die für Schüler/innen der 5. oder 6. Schulstufe gedacht ist. Um die Adressatinnen/Adressaten auch wirklich zu erreichen, müssen Sie den Ausgangstext zusammenfassen, vereinfachen und für diese Altersgruppe verständlich formulieren. Sie dürfen auch einzelne Abschnitte weglassen, wenn diese die Adressatengruppe (voraussichtlich) nicht betreffen. Der Text soll anschließend als Projektbeitrag auf der Website Ihrer Schule erscheinen. Schreiben Sie zwischen 405 und499 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. AUFGABE Lesen Sie folgenden Text: Viele Bestandteile unserer Ernährung wirken mit Blick auf die Krebsentstehung protektiv (schüt- zend) oder kanzerogen (krebsfördernd). Weil trotz aller Fortschritte die Möglichkeiten der Krebstherapie begrenzt sind, spielt die Frage der Prävention eine große Rolle und in diesem Zusam- menhang besonders das Thema Ernährung. Der World Cancer Research Fund und das Ameri- can Institute for Cancer Research kommen zu der Einschätzung, dass eine gesunde Ernährung, ver- bunden mit körperlicher Bewegung und der Ver- meidung von Übergewicht, die Zahl aller Krebsfäl- le um 30 bis 40 % vermindern kann. Obwohl es keine Ernährungsform gibt, mit der Krebs mit Sicherheit verhindert werden kann, und obwohl die Beweislage zu Zusammenhängen zwi- schen Ernährung und Krebs noch viele Lücken aufweist, lassen sich doch Ernährungsempfehlun- gen aufstellen, die das Risiko für eine Krebserkran- kung wahrscheinlich senken. Es scheint, dass sich die positiven Effekte einzelner Nahrungsbestandteile addieren und zusammen das Krebsrisiko bestimmen. Empfehlungen zur Krebsprävention 1. Körpergewicht: Vermeiden Sie ein Über- aber auch ein Unterge- wicht. Die lebenslange Beibehaltung eines norma- len Körpergewichtes (BMI bis 25) ist wohl die wirksamste Maßnahme zum Schutz vor Krebs- erkrankungen. 2. Körperliche Aktivität: Seien Sie mind. ½ – 1 Stunde pro Tag körperlich aktiv, z. B. schnelles Gehen. Schränken Sie sitzende Tätigkeiten wie Fernsehen ein. Ein aktiver Lebensstil beugt Übergewicht vor und senkt das Risiko der Krebsentstehung. 3. Mindestens 5 Portionen Gemüse und Obst pro Tag: Während des ganzen Jahres sollten Sie täglich min- destens 600 g bzw. fünf und mehr Portionen ver- schiedene Gemüse- und Obstarten verzehren. 4. Reichlich Getreideprodukte, Hülsenfrüchte und Kartoffeln: Ernährungsweisen, die gegen Krebserkrankungen schützen, bestehen aus überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln. Essen Sie deshalb Getreideproduk- te, Hülsenfrüchte und Kartoffeln, bevorzugt mit einem geringen Verarbeitungsgrad zu jeder Mahl- zeit. Sie tragen als natürliche Ballaststoffquelle dazu bei, die Empfehlung von 30 g Ballaststoffe pro Tag zu erreichen. 5. Der Konsum von Alkohol kann nicht empfohlen werden: Bei Krebserkrankungen gibt es im Gegensatz zu Herz-Kreislauferkrankungen keinen Hinweis einer schützenden Wirkung, sondern einen Anstieg des Erkrankungsrisikos bereits bei geringer regelmäßi- ger Zufuhr von Alkohol. 6. Fleisch- und Wurstverzehr einschränken: Beschränken Sie den Fleischverzehr auf 2–3 Mahl- zeiten pro Woche á 120–150 g. Fisch und Geflügel sind dem Verzehr von rotem Empfehlungen zur Krebsprävention der Klinik für Ernäh- rungsmedizin München: Krebsprävention durch Ernährung 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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