sprachreif, Schreibkompetenztraining: Argumentative und appellative Textsorten

20 1. 2 — Bausteine erfolgreichen Schreibens Das hat mir besonders gut gefallen! Hier fällt mir etwas auf! Hier habe ich noch Fragen! Sich als Schreibtyp richtig einschätzen Hilfreich für Ihr Schreiben kann es sein, wenn Sie sich im Klaren darüber sind, welche Art von Schreiber/in Sie sind. In der Wissenschaft unterscheidet man eine Reihe von Schreibtypen, von denen hier nur einige angeführt werden: Wenn Sie – wie oben bereits beschrieben – einen Schreib- plan erstellen, der die einzelnen Aspekte der Aufgabenstel- lung berücksichtigt und den Aufbau Ihrer Arbeit vorstruktu- riert, dann zählen Sie zur Gruppe der „Planer/innen“ . Sie investieren zwar eine gewisse Zeit zum Sammeln und Ordnen Ihrer Gedanken, haben dann aber den Vorteil, den roten Faden des Textes beim Schreiben immer vor Augen zu haben und die wichtigen Teilbereiche des Themas zu berücksichtigen. Manche Planer/innen laufen jedoch Gefahr, zu viel Zeit in die Gliederung und Planung zu investieren. Sie zögern somit den Schreibbeginn lange hinaus, sodass sie eventuell in Zeitnot geraten. Neue Gedanken, die erst während des Schreibprozesses auftauchen, werden manchmal zugunsten des Schreibplanes verworfen, auch wenn diese den Text bereichern würden. Planer/innen sollten freies und assoziatives Schreiben üben, um zu mehr Flexibilität zu finden. Andere Schüler/innen wiederum schreiben sofort nach Erfassung der Aufgabenstellung los. Diese gehören zur Gruppe der „Drauflosschreiber/innen“ . Der Schreibprozess geht oft erfreulich zügig voran. Spontane Ideen können leicht in den Text integriert werden. Worauf letzten Endes das Schreiben hinauslaufen wird, ist anfangs noch nicht absehbar. Das ist eine spannende Art zu schreiben und kann durchaus eine sehr erfolgreiche sein. Aufgrund der fehlenden Planung passiert es jedoch sehr leicht, dass man den Hauptpfad des Themas verlässt und sich in Nebensächlichkeiten verliert. Die anfangs bei der Planung eingesparte Zeit muss häufig in nachträg- liche Korrekturen bzw. Überarbeitungen investiert werden. Für Drauflosschreiber/innen kann es hilfreich sein, sich Planungs- und Gliederungsstrategien anzueignen. 1.2.10 – TIPP TIPP Körperlicher oder psychischer Missbrauch sind auch zwei Faktoren, die bei Jugendlichen zu exzessivem Alkoholkonsum führen können. Wenn sie zu viel Angst haben sich jemandem anzuvertrauen, erscheint für sie der Alkohol manchmal als einziges Lösungsmittel, um das Erlebte wenigstens für kurze Zeit zu vergessen. Es wird auch über Maßnahmen gesprochen, wie man den Alkoholkonsum bei den unter 18-Jährigen verhindern kann. Gesundheitsminister Alois Stöger will, dass das Mindestalter für den Alkoholkonsum von 16 Jahren, in welchem die Ju- gendlichen schon Wein und Bier trinken und kaufen dürfen, auf 18 Jahre angehoben wird. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man wirklich etwas gegen den exzessiven Alkoholkonsum machen sollte. Es sollte strengere Ausweiskontrollen geben und wenn die Erwachsenen sich besser im Umgang mit Alkohol verhalten wür- den. Wünschenswert wäre es, wenn das Mindestalter für den Alkoholkonsum wirklich angehoben werden würde. Textlupe Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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