sprachreif, Schreibkompetenztraining: Argumentative und appellative Textsorten
12 1. 2 — Bausteine erfolgreichen Schreibens „Glück ist Lebenskompetenz“ — Glück ist laut SP Landesschulratspräsident Wolfgang Erlitz nicht nur „Glückssache“, sondern ein Stück erlern- bare Lebenskompetenz: „Es ist schon wichtig, den Kindern und Jugendlichen klarzumachen, dass das Glück nicht ein Vogerl ist, das einfach so daher fliegt, sondern dass sie es zu einem guten Teil selbst in der Hand haben, wie glücklich sie sind“, so Er- litz. Aber auch an die Lehrer sei gedacht: „Wenn sie sich mit demThema intensiv beschäftigen, um den Unterricht vorzubereiten, profitieren sie persön- lich auch davon“, ist der Landesschulratspräsident überzeugt. Glück in Module aufgeteilt — Bei der Ge- staltung des Projekts hat sich der Landesschulrat Anleihen am „Schulfach Glück“ genommen, das schon seit zwei Jahren an der Willy-Hellpach- Schule in Heidelberg unterrichtet wird. Dabei neh- men die Schüler an „Erlebnissen“ teil (z. B. Rollen- spiele, Klettern), die Vertrauen und Achtsamkeit einüben, und reflektieren danach darüber. Anders als in Heidelberg, wo man auch im „Schulfach Glück“ Abitur machen kann, ist in der Steiermark „Glück macht Schule“ kein Prüfungsfach. Die insgesamt 36 Stunden werden thematisch in Module aufgeteilt: — Zwölf Stunden dienen der psychosozialen Ge- sundheit, aufbauend auf den großen Themen Selbstwert und Empathie sowie Kommunika- tion und Konfliktbewältigung als Methoden zur Gewaltprävention. — Zehn Stunden sind der Bewegung gewidmet. — Dem Zusammenhang von Ernährung, Ge- sundheit und Glücksempfinden wird in sechs Stunden Aufmerksamkeit gewidmet. — Acht Stunden thematisieren den Körper als Ausdrucksmittel. Theaterpädagogische Ele- mente und die Hinführung zu Kultur als Bil- dungs- und Freizeitprogramm finden hier Platz. quelle: http://diepresse.com/home/bildung/schule/512113/Glueck-als- Schulfach-in-der-Steiermark (07.07.2009) 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 Erläuterung der Aufgabenstellung Am Beginn steht das Thema, über das geschrieben werden soll: Die mögliche Einführung des Wahlpflichtfachs Glück. Anschließend erfahren Sie, welche Textsorte Sie verfassen sollen: einen offenen Brief . Nun wird die Situation vorgestellt, in die der Schreibauftrag eingebettet ist: Ein/e Schüler/in der Abschlussklasse verfasst einen Brief an die Klassensprecher/innen … Beachten Sie dabei, was über die Rolle gesagt wird, aus der heraus Sie schreiben sollen, und was Sie über die Adressaten und Adressatinnen erfahren, an die der Text gerichtet ist: Handelt es sich dabei um eine Einzelper- son, eine Gruppe, eine Behörde…? Nun wird der Text genannt, den Sie lesen müssen, um den Schreibauftrag ausführen zu können. Daran schließen die zu erledigenden Arbeitsaufträge an. Meist wird es sich um drei oder vier Teilaufträge handeln. Die letzte Information bezieht sich auf die Länge des zu schreibenden Textes. Zuletzt werden Sie aufgefordert, Absätze zu kennzeichnen. Wichtig für Sie ist Folgendes: — Sie sehen an diesem Thema die Unterscheidung zwischen dem Informations- und dem Aufforderungsteil. – Der Informationsteil stellt die Situation vor. – Der Aufforderungsteil umfasst die Arbeitsaufträge. — Die Schreibaufträge werden von Verben getragen, die Sie zu einer bestimmten Handlung auffordern: Sie sollen etwas zusammenfassen , erläutern … Diese handlungsbezogenen Verben, auch „Operatoren“ genannt, spielen bei der Aufgabenstellung eine wichtige Rolle, daher werden sie an dieser Stelle näher erläutert. Operatoren Operatoren halten Erwartungen an Sie fest: Sie sollen ein bestimmtes Wissen und Können unter Beweis stellen und zu diesem Zweck bestimmte Arbeitsschritte ausführen. Die Schwierigkeitsgrade der zu erbringenden Operationen sind verschieden. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen den Operatoren ist die Selbstständigkeit bei der Ausführung der Aufgabenstellung. Deswegen werden die Operatoren in drei Katego- rien eingeteilt: Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öb v
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=