sprachreif, Schreibkompetenztraining: Argumentative und appellative Textsorten

110 Lösungen: S. 9 Ü1 Beispiel 1: journalistischer Text: Meldung oder Bericht; sachlicher Stil; Information thematisiert Wiederherstellung von Recht und Ordnung in einem konkreten Fall. Beispiel 2: Kaufvertrag; Schlüsselwörter: „ver- kaufen“ und „Versicherung“; zusammengesetzte Sätze sind in der Über- zahl; Text informiert über verschiedene Aspekte rund um den Kauf/Ver- kauf eines Autos. Beispiel 3: Märchen; Beginn ist fast mit dem üblichen Beginn eines Märchens („Es war einmal“) identisch. Ü2 Typische Wörter und Wendungen: „Bergwetter“, „Entlang der Alpen- nordseite“, „Sicht“, „Wolken“, „Inneralpin“, „auflockern“, „Süden“, „stürmi- scher Nordwestwind“, „polare Kälte“ Ü3 Kommunikationssituation/Kommunikationsform/Kommunikationsme- dium: Text stammt aus der Tageszeitung „Oberösterreichische Nachrich- ten“, Erscheinungsdatum: 14. Jänner 2014. Inhalt/Thema: Verhältnis von Politik und Medien. Absicht: Kritische Darstellung des Verhältnisses von Politik und Medien; Kotanko behauptet, dass Presseförderung als Mittel der Einflussnahme der Politik auf die Medien eingesetzt wird; er verlangt Änderung der Pra- xis: Presseförderung habe sich nur an Qualitätskriterien der Printmedien zu orientieren. Handlungsbereich: Text hat öffentlichen Charakter. Gliederung: Historisches Beispiel als Einleitung (Aussage Napoleons); Hauptteil: Darstellung des Verhältnisses von Politik und Medien: zuerst Ist-Zustand, anschließend Darstellung des Soll-Zustandes; Schluss: Appell zur Änderung der aktuellen Praxis. Sprache: Sachlicher Stil, viele Nomen aus dem Sinnbezirk „Pressewesen“: „Medienvielfalt“, „Zeitungen“, „Presse“, „Presseförderung“, „Blätter“, „Presseförderungskommission“, „Zeitungsherausgeber“ …; Wechsel von kurzen und mittellangen Sätzen (Satzgefügen); Feststellungen und Auf- forderungen dominieren als sprachliche Handlungen: „Die Regie- rungsparteien bekennen sich […]“, „Macht und Medien haben ein kompli- ziertes Verhältnis.“; „Mit öffentlichen Mitteln sollte guter Journalismus gefördert werden.“; „Wer diese [genannten] Grundregeln nicht achtet, sollte auch in Zukunft keine öffentliche Förderung erhalten.“ S. 15 Ü4 analysieren: Textanalyse, Textinterpretation begründen: Leserbrief, Kommentar, offener Brief, Empfehlung, Erörte- rung, Meinungsrede wiedergeben: Zusammenfassung; Textanalyse, Textinterpretation, Leser- brief, Kommentar appellieren: Empfehlung, Leserbrief, offener Brief, Meinungsrede vergleichen: Erörterung, Textinterpretation S. 23 Ü6 Hauptsätze: Die Koffer waren gepackt (HS 1), und er reiste … ab (HS 2) Trennbare Verben: abreisen, herabtaumeln, vorangehen S. 25 Ü1 Streitpunkte: Welche Folgen haben bearbeitete Modelfotos? Sol- len bearbeitete Modelfotos gekennzeichnet werden? Soll die Kennzeich- nung verpflichtend oder freiwillig erfolgen? Bevormundet man die Konsu- mentinnen und Konsumenten? Wie weit prägt Werbung unsere Wertvorstellungen? Wann ist Werbung sexistisch? Ü2 Strittige Frage: Soll es eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für Bildbearbeitung geben? S. 27 Ü7 Beispiel für a) Im Vergleich zu Frankreich ist das Sitzenbleiben in Österreich ein geringes Problem. Während in Frankreich 37 Prozent der 15-Jährigen mindestens einmal eine Klasse wiederholt haben, sind es in Österreich neun Prozent. (Studie einer EU-Kommission. QUELLE: http:// diepresse.com/home/bildung/schule/hoehereschulen/634531/Sitzenblei- ben_Osterreich-international-im-Mittelfeld; 17. 08. 2014) b) Erziehung darf nicht zur Demütigung von Jugendlichen führen. Das Durchfallen ist aber mit Demütigung verbunden. c) Viele prominente Pädagogen halten das Sitzenbleiben für nicht mehr zeitgemäß. So meint auch die Universi- tätsprofessorin … d) Im Berufsleben wird es immer wieder Situationen des Scheiterns geben. Daher ist es völlig normal, dass auch in der Schule, die ja fürs Leben vorbereiten soll, Scheitern möglich ist. e) Ich denke nicht, dass Politker/innen das Sitzenbleiben nur deswegen abschaffen wollen, weil sie sich beim Wahlvolk beliebt machen wollen. Viele Schüler/innen und Eltern sind sehr wohl für die Beibehaltung des Sitzenbleibens. f) Sit- zenbleiben garantiert noch lange nicht, dass im nächsten Jahr alles nach- gelernt wird. g) Nicht alle, die erfolgreich die Schule absolviert haben, waren dann im Leben erfolgreich. Nicht alle, die sitzengeblieben sind, haben im Leben versagt. Sitzenbleiben sagt also über den späteren Erfolg im Leben nichts aus. S. 28 Ü6 Strittige Frage: Sollen die Gesetze so geändert werden, dass Fußgänger/innen auch bei Rotlicht die Straße überqueren dürfen? Ü 7 + Ü8 Argumente: Nichtbeachtung des Rotlichtes als Unfallursache, hohe Opferzahl (a), Stadt Wien wirbt für Einhaltung des Rotlichts (c), fal- sche Vorbildwirkung für Kinder (b), keine Rechtssicherheit für Autolenker/ innen, Gefahr für ältere Mitbürger/innen, Ampelschaltungen sollen aber überprüft werden (e). S. 30 Ü 13 Natürlich braucht man als Konsumentin/als Konsument manch- mal schnell ein Sackerl, aber es gibt umweltverträglichere Alternativen… Selbstverständlich sollte man Menschen nicht zwangsbeglücken, aber die Schule hat auch die Pflicht, die Kinder zu gesunder Ernährung zu erzie- hen … Zugegeben, die Einführung der täglichen Turnstunde ist mit Kos- ten für Räumlichkeiten und Lehrpersonal verbunden, die Gesundheit der Kinder sollte uns das jedoch wert sein … S. 35 Ü1 Leserbrieftypen: d) – c) – b) – e) – a) S. 37 Ü 4 Strittige Punkte: Sensationslust, Grenzüberschreitung, Todesri- siko, Fragwürdigkeit des wissenschaftlichen Nutzens, Werbespektakel, Medienhype, übersteigerte Selbstdarstellung Verwirklichung eines Traums, unbeirrbares Festhalten an einem Ziel, österreichischer Nationalstolz S. 38 Ü11 Kritik an Adressaten: Baumgartner, Red Bull, Durchschnittsös- terreicher Konzession: Ja, wissenschaftlicher Erfolg dürftig, aber Gelingen ist großer Erfolg Ü13 Absicht der beiden Leserbriefe: Kritik an Berichterstattung über- schreitet ethisches Maß, gigantisches Werbe- und Marketingspektakel – Bewunderung Baumgartners, Verteidigung des Muts zur Selbstverwirkli- chung S. 39-40 Ü14 Beurteilung Adressatinnen und Adressaten sehr gut erfüllt Inhalt sehr gut erfüllt Absicht sehr gut erfüllt Gliederungselemente textsortenspezifische Muster erfüllt Sprache erfüllt S. 43 Ü22 Topische Argumentation A) Unnötiges Thema e … B) Es geht um ein anderes Thema f … C) Das Thema ist nichts Neues h … D) Die Begriffe sind unklar r … E) Alle Beteiligten einbinden y … S. 51 Ü3 Argumentationstypen: a) – b) – c) – d) S. 53 Ü7 Verknüpfungswörter: Aber – während – wenn – auch – Doch – aber S. 54 Ü8 Gliederungsübung Arbeitswelten: Vorteile: weniger Arbeitszeit als früher – höhere Löhne – mehr persönli- che Wahlmöglichkeiten – mehr Aufstiegsmöglichkeiten Nachteile: Trennung zwischen Freizeit und Arbeit ist schwieriger – weni- ger berufliche Sicherheit – zunehmende psychische Belastung – Schwie- rigkeit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie S. 61 Ü1 Sprachliche Muster im Beispieltext: „Es ist interessant …“ – „Man könnte also die Sache mit einem Achselzucken abtun …“ – einige rhetori- sche Stilmittel: z.B. Häufung: „… Anstrengungen von Lehrern, Sozialar- beitern, Psychologen und, ja, Eltern.“ – z. B. Chiasmus: „Wenn aber Lehrer und Eltern einander mit Klagen bekämpfen, mit Dienstaufsichtsbe- schwerden und sogar mittels Pressekonferenzen …“ S. 62 Ü2/3 Kommentartyp: Standpunktkommentar: Text A und Text C – dialektischer Kommentar: Beispieltext und Text B S. 65 Ü8 Grammatikalische Muster „Für jene Eltern, die am Nachmittag lieber mit ihren Kindern über der Hausübung sitzen, könnten ja nach wie vor einige Halbtagsschulen bestehen bleiben. Als Auslaufmodell.“ a) „Kein Zweifel: Die Temperaturen sind seit 150 Jahren um etwas mehr als ein Grad angestiegen.“ d) „Dass eine Volksabstimmung darüber möglich ist, beweist die Schweiz.“ e) „Österreich ist eines der reichsten Länder der EU. Tatsache.“ b) „Leider sind Sportereignisse oft mit Gewalt verbunden. Besonders im Fußball.“ c) „Dieses Land braucht Reformen. Reformen, die Einsparungen bringen und gleichzeitig innovativ sind. f) „Im Ernst: Das Vorhaben, Plastiksackerln zu verbieten, ist lobenswert.“ d) „Junge Menschen zum Sozialdienst zu verpflichten? Keine so gute Idee.“ b) „Nicht alle lieben die Schule. Und doch: Wir brauchen sie. h) S. 65 Ü9 Umformulieren: „Schüler/innen können außerhalb der Ferien nicht auf Urlaub fahren. Wer allerdings sagt, dass er leider krank sei, kann sich auch eine Woche der Schulpflicht entziehen.“ „Eine Schulreform wird mühsam sein. Trotzdem ist sie notwendig.“ „Viele der besprochenen Grammatikformen findet man in Zeitungskom- mentaren, wobei sie oft gekünstelt wirken.“ S. 66 Ü10 Sprachliche Merkmale Ellipsen: „Immer noch.“ „Leider.“ Allein stehende Nennformgruppe: „Um die Verfassung zu schützen und jene Bürger, denen es nicht egal ist, wenn jemand Nazi-Parolen ruft.“ Verdopplung: „Die Ermittler ließen sich Zeit. Zeit, in der die Erinnerung mancher Zeugen verblasste. Zeit, in der …“ S. 67 Ü13 Beurteilung des Kommentars „Keine Zeit für Diskussionen“ Darstellung der strittigen Frage JA Einsatz von Argumenten JA Entkräftung von Gegenargumenten JA Klare Darlegung des eigenen Standpunktes JA Klares Vorbringen des Anliegens/Ausführung des Appells NEIN Gliederung Gelungene Aufteilung zwischen Einleitung – Hauptteil – Schluss NEIN Gelungene Verknüpfung mit Texten oder Aussagen anderer JA Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv

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