sprachreif, Schreibkompetenztraining: Argumentative und appellative Textsorten

11 1. 2 — Bausteine erfolgreichen Schreibens Aufgabenstellungen verstehen Schreiben in der Schule wird vielfach, wie oben bereits festgestellt, durch Aufgaben gesteuert. Deswegen sollten Sie Aufgabenstellungen rasch erfassen und möglichst problemlos verstehen können. Schreibaufgaben im Rahmen der schriftlichen Reifeprüfung aus Deutsch und zunehmend auch bei Schularbei- ten orientieren sich an einem Aufbau, der dem folgenden Beispiel weitgehend entspricht. Es stammt aus den Musterthemenpaketen zur standardisierten schriftlichen Reife- und Diplomprüfung, die Sie auf der BIFIE-Web- site finden. Gegenüber dem Original ist es leicht abgeändert worden. quelle: https://www.srdp.at/fileadmin/user_upload/downloads/Uebungsmaterial/01_US_Deutsch/srdp-de-musterthemenpakete-2012-03-12-neu.pdf 1.2.6 – Thema: Glück Aufgabenstellung: Verfassen Sie einen offenen Brief. Situation: Die Schulleitung an Ihrer Schule überlegt die Einführung des Wahlpflichtfaches „Glück“. Dies hat zu einer intensiven Diskussion unter den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe/Sekundarstufe II geführt. Im Vorfeld jener Schulgemeinschaftsausschuss-Sitzung, bei der die entscheidenden Weichen- stellungen vorgenommen werden sollen, verfassen Sie als Schüler/in einer Abschlussklasse einen offenen Brief an die Klassensprecher/innen der Oberstufe/Sekundarstufe II. Darin beziehen Sie zu dem strittigen Sachverhalt klar Position. Lesen Sie den Zeitungsbericht „,Glück’ als Schulfach in der Steiermark“ aus der Tageszeitung „Die Presse“ (Textvorlage). Verfassen Sie nun den offenen Brief und bearbeiten Sie dabei die folgenden Arbeitsaufträge: — Fassen Sie die wichtigsten Informationen des Berichtes zusammen. — Erläutern Sie die Vor- und Nachteile eines solchen Wahlpflichtfaches. — Nehmen Sie am Schluss Stellung, wie Sie zu der Einführung des Wahlpflichtfaches stehen, und begründen Sie Ihre Position. Schreiben Sie zwischen 405 und 495 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. AUFGABE Ab Herbst wird in sechs steirischen Schulen „Glück“ unterrichtet. Die Lehrer sprechen dabei über Selbstwert und Empathie genauso wie über Bewegung und Körper. Alle Schultypen sind dabei. Wie man glücklich und zufrieden werden kann, war lange nur in der esoterischen Ratgeberliteratur nachzulesen. Erst seit wenigen Jahren beschäftigt sich auch die Wissenschaft mit diesem Thema. Nun wird diese Kunst auch an einigen österreichi- schen Schulen gelehrt. An sechs steirischen Pflichtschulen steht ab dem kommenden Herbst das Unterrichtsfach „Glück“ am Programm: In diesem österreichweit einzigar- tigen Pilotprojekt lernen Kinder und Jugendliche, dass sie selbst etwas dazu beitragen können, ein glückliches Leben zu führen. Unterrichtet wird das Fach einmal pro Woche. Am Pilotprojekt nehmen sämtliche gängigen Schultypen von der Volksschu- le bis zur HTL teil. „Glück“ als Schulfach in der Steiermark 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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