sprachreif, Schreibkompetenztraining: Argumentative und appellative Textsorten

10 1. 2 — Bausteine erfolgreichen Schreibens fest. Federführend ist Kanzleramtsminister Josef Ostermayer (SP); er verweist auf laufende Budget- gespräche. Eine Erhöhung dürfte es nicht geben, obwohl viele Forderungen zu den Förderungen vorliegen. Die siebenköpfige Presseförderungskommission mit Vertretern des Kanzleramts, der Zeitungsherausge- ber und der Gewerkschaft verlangt eine Steige- rung, die weiterhin nur den Kaufmedien zugute kommt. SPÖ und ÖVP wollen sich, ohne Beträge zu nennen, nach „Vielfalt und Qualitätskriterien“ richten. Sie sagen jedoch nicht, welche Maßstäbe sie meinen. Eckpfeiler der Qualität — Das ist aber der entscheidende Punkt. Mit öffentlichen Mitteln sollte guter Journalismus gefördert werden. Was Qualität ist, lässt sich definieren. Faktentreue und Fairness sind Eckpfeiler, ebenso Unabhängigkeit und Transparenz, Ausgewogenheit und Überprüf- barkeit der Quellen. Redaktion und Anzeigenab- teilung sollten klar getrennt sein, ebenso die Be- richte und Kommentare. Zur Qualität gehört auch die Bereitschaft zur Selbstkontrolle, also die Anerkennung des Presse- rates und seines Ehrenkodex. Wer diese Grundregeln nicht achtet, sollte auch in Zukunft keine öffentliche Förderung erhalten. Ein- schaltungen aus Steuermitteln wären zu stoppen. Das würde einige Boulevardmedien treffen, die heute der Politik lieb und teuer sind. Das schrille Blatt „Österreich“ z. B. bekommt reichlich Inserate staatlicher oder staatsnaher Stellen. Gleichzeitig ist es ein stark frequentierter Ort für Wortspenden des Regierungschefs. Zwischen Juni 2012 und Sep- tember 2013 erschienen dort 35 Interviews mit Werner Faymann. Dem nächsten Medium in der Reihe gab er in dieser Zeit 14 Interviews. Manche Qualitätszeitung musste mit zwei Kanzler-Gesprä- chen auskommen. Falsche Intimität — Wenn die Zukunft nicht die Fortschreibung der Vergangenheit sein soll, muss man die Vergabe öffentlicher Förderungen und Inserate ändern. Das würde alte Gewohnhei- ten in Frage stellen. Die falsche Intimität von Poli- tikern mit Medien würde einem professionellen Umgang weichen. Ob die Politik den Mut dazu aufbringt? […] quelle: http://www.nachrichten.at/nachrichten/meinung/kotanko/ Foerdern-und-fordern-Das-verzwickte-Verhaeltnis-von-Politik-und- Medien;art109300,1278427; 15. 03. 2014 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 Kommunikations situation / Kommunikations form / Kommunikations medium Inhalt/Thema Absicht Handlungsbereich Gliederung Sprache Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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