Deutsch – Mündliche Reifeprüfung, Maturatraining

3. 3 — Der Stichwortzettel Deswegen ist es notwendig, dass Sie rechtzeitig bestimmte Arbeiten in Angriff nehmen, um die vier Vorberei­ tungsstunden für die Klärung von Fragen und eventuell das Durchspielen einer Probeprüfung freizuhalten: – Studieren Sie die Operatoren: Damit Sie in der Prüfungssituation Bescheid wissen, was Sie zu tun haben, sollten Sie mit den Operatoren vertraut sein. Unter Punkt 1.5 finden Sie die wichtigsten Operatoren, die bei mündlichen Prüfungen eingesetzt werden, mit entsprechenden Erklärungen. – Erstellen Sie Ihre individuelle Leseliste: Schließen Sie in den ersten Wochen der Abschlussklasse Ihre persönli­ che Leseliste ab und vereinbaren Sie diese mit Ihrer Lehrkraft. Anmerkungen zu den einzelnen literarischen Gattungen finden Sie bei den entsprechenden Vorschlägen. – Überprüfen Sie, welche Leselisten-Texte sich für welche Themenbereiche eignen würden: Achten Sie bei der Zu­ sammenstellung darauf, dass zwischen einzelnen Werken thematische Verbindungen etwa in Form gemein­ samer Motive bestehen. Damit erhöhen Sie in der Prüfungssituation Ihre Chance, dass Sie Verbindungen aufzeigen können, falls das Prüfungsgespräch auf Ihre Leseliste kommt. – Simulieren Sie die Prüfungssituationen: Spielen Sie im zweiten Semester der Abschlussklasse immer wieder Prüfungssituationen innerhalb der Gruppe der Reifeprüfungskandidatinnen und -kandidaten des Faches durch. Nehmen Sie Themenbereiche aus dem „Trainingsband“, ziehen Sie zwei, legen Sie einen zurück und lassen Sie sich dazu die entsprechende Frage stellen. Bereiten Sie sich etwa 20 Minuten lang auf die Beant­ wortung vor. Das Prüfer-Team sollte aus zwei Klassenkolleginnen bzw. -kollegen bestehen. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie auf Zwischenfragen eingehen müssen. Gefordert ist nicht einfach ein Monolog von Ihrer Seite, sondern ein Prüfungs gespräch . – Nutzen Sie die Vorbereitungsstunden für Fragen : Bereiten Sie sich sehr gut auf die Vorbereitungsstunden vor, damit Sie keine Zeit vergeuden: - Notieren Sie sich Fragen, die Sie Ihrer Deutschlehrkraft stellen wollen. - Suchen Sie die notwendigen Unterlagen rechtzeitig zusammen. Der Stichwortzettel Der Stichwortzettel unterstützt Sie dabei, einen Sachverhalt in der von Ihnen geplanten Form – also möglichst vollständig und angemessen gegliedert – vorzutragen. Damit er diese Aufgabe erfüllen kann, sollten Sie eine Reihe von Aspekten berücksichtigen, wenn Sie ihn anlegen: – Verwenden Sie als Stichwortzettel Moderationskärtchen im A5-Format oder A4-Blätter. Wenn Sie diese vor der Prüfung falten, erzielen Sie eine ähnliche Wirkung. – Beschriften Sie den Stichwortzettel nur einseitig. – Da die ersten Sekunden des Prüfungsgesprächs für den Eindruck entscheidend sind, den Sie bei der Prü­ fungskommission hervorrufen, sollten Sie vor allem den Anfang, aber auch den Schluss wörtlich nieder­ schreiben. Das Gleiche gilt für Zitate und Zahlen. – Ihre Notizen sollten gut lesbar (und daher eher groß) sein. – Die Abfolge der Notizen entspricht der Reihenfolge, in der Sie die Informationen während des Prüfungsge­ sprächs abrufen wollen. – Um gedankliche Zusammenhänge darzustellen, können Sie Symbole und Farben verwenden. – Ihr Stichwortzettel sollte pro Seite/Kärtchen nicht allzu viel Text enthalten. Als Faustregel kann gelten: sie­ ben Informationseinheiten mit einem Gesamtumfang von ca. 40 Wörtern. – Nummerieren Sie die einzelnen Wortgruppen. – Halten Sie fest, wann Sie Hilfsmittel einsetzen – z. B. ein längeres Zitat aus dem Text, den Sie vorgelegt bekommen haben. 3.3 – 94 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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