Deutsch – Mündliche Reifeprüfung, Maturatraining

2. 15 — Sachtexte Sachtexte Thema: Ausführungen über die Spezies „Wurm“ anhand eines Sachtextes und eines literarischen Textes 2.15 – Text 1: Zur Biologie der Regenwürmer, Aufnahme und Bestimmung der Arten Text 2: Javier Tomeo: Der Wurm Sprechen Sie über folgende Aufgabenstellung: ― Fassen Sie die Informationen bzw. Inhalte der beiden Texte zusammen. ― Benennen Sie charakteristische sprachliche Merkmale der beiden Textsorten und erläutern Sie deren Wirkungsweise anhand ausgewählter Beispiele. ― Setzen Sie die Sprache der Textbeispiele in Beziehung zu den Erwartungen der Adressaten und Adres­ satinnen an diese Textsorte. ― Bewerten Sie das Selbstbild des Wurms Friedrich in Text 2 sowie die Aussage seiner Mutter. Ausgewählte Teilkompetenzen , die Sie für die Lösung der Aufgabe benötigen: Sie können … ― verschiedene Textsorten und Textfunktionen unterscheiden ― Textinhalte erfassen und Textsinn verstehen ― mögliche Adressatinnen bzw. Adressaten benennen ― Textstrategien untersuchen ― Rezeptionsbedingungen reflektieren Aufgabe Text 1: Gundula Klaemt: Zur Biologie der Regenwürmer, Aufnahme und Bestimmung der Arten. Wichtiges Werkzeug ist der Spaten (2011) 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 einordnung des regenwurms in die syste- matik – Der Regenwurm (Lumbricidae) gehört dem Wirbellosen-Stamm der Ringelwürmer (Annelida) und der Klasse der Gürtelwürmer (Clitellata) sowie der Ordnung der Wenigborster (Oligochaeta) an. Von den Regenwürmern sind deutschlandweit die sechs Gattungen Lumbricus, Allolobophora (synonym Apor- rectodea) , Dendrobaena (synonym Dendrodrilus) , Octolasium, Eisenia und Eiseniellea mit insgesamt 39 Regenwurmarten bekannt. Weltweit kommen etwa 3000 Lumbricidenarten vor. aufnahme der regenwurmpopulation im gelände – Für Erhebungen der Abundanz (Individu- enzahl), Biomasse und Aktivität der Lumbriciden bie- ten sich verschiedene Methoden an. Visuell lässt sich mit Hilfe einer Lupe einerseits die Bodenoberfläche auf Wurmlosung und damit auf die aktuelle Besied- lung des Gangsystems überprüfen. Andererseits kann die Menge an belebten und unbelebten Wurmröhren im Bodenprofil einer angelegten Schürfgrube unter Aufnahme des Makroporenanteils am Bodenvolumen bestimmt werden. Regenwurmpopulationen können bei Spatendiagnosen per Handauslese erfasst werden. Der Aushub erfolgt mit einem Stechrahmen 20 bis 30 Zentimeter tief. Da bei dieser Methode nur die Regen- würmer der obersten Bo- denschicht erfasst werden, kann anschließend ein Austrieb der Regenwür- mer aus unteren Horizon- ten auf der ausgestoche- nen Fläche vorgenommen werden. Hierzu wird mit einem Austreibungsmittel, wie etwa Senfpulver (200 Gramm auf 20 Liter Was- ser für ein Viertel Quad- ratmeter) oder Formalin (10 Liter 0,2 %ige Forma- linlösung für einen halben Quadratmeter) eine Lösung angerührt und langsam im Versickerungstempo, ggf. mit Pausen in die Grube gegossen. Binnen 40 Minuten werden alle Regenwürmer in einen beschrifteten Behäl- ter mit Humus darin eingesammelt, um sie später zu zählen, zu wiegen, auszumessen und die Artenanteile zu bestimmen. Bei wissenschaftlichen Untersuchungen kann der Stichprobenumfang zehn je Beobachtungs- fläche betragen. Zu berücksichtigen ist ferner die Wit- terung zum Aufnahmezeitpunkt, denn an sehr regne- rischen Tagen kommen Regenwürmer gehäuft an die Bodenoberfläche. 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 60 N r zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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