Deutsch – Mündliche Reifeprüfung, Maturatraining

1. 4 — Basisinformationen zur mündlichen Reifeprüfung im Fach Deutsch Schließlich bedeutet kompetent zu sein, verantwortungsbewusst zu handeln. Anders gesagt: Eine Rednerin stellt ihre Kompetenz nicht dadurch unter Beweis, indem sie unzufriedene Zuhörerinnen bzw. Zuhörer so lange aufwiegelt, bis diese ihre Umgebung attackieren, sondern sie wird ihnen Möglichkeiten aufzeigen, ihre Unzu­ friedenheit gewaltlos zu artikulieren. Kompetenzen müssen über einen längeren Zeitraum aufgebaut werden: Sie müssen angebahnt, eingeübt, ver­ tieft, überprüft und (in neuartigen Zusammenhängen) immer wieder angewendet werden. Welche Kompetenzen benötigen Sie für die mündliche Reifeprüfung? Kompetenz für Zuhören und Sprechen ― Gesprächsbeiträge planen, formulieren und verstehen ― verbale und nonverbale Ausdrucksmittel angemessen einsetzen und deuten ― Gesprächsbeiträge passend platzieren ― Gesprächsregeln einhalten ― mündliche Darstellungen mit Medienunterstützung präsentieren ― Verständnisprobleme thematisieren Lesekompetenz ― unterschiedlichen Texten und Bildern Informationen und Positionen entnehmen ― die Absicht eines Textes einschätzen ― mögliche Zielgruppe benennen ― Adressatenorientierung und Intention des Textes reflektieren Argumentationskompetenz ― zu einem Sachverhalt eine eigene Position aufbauen ― diese Position begründen und veranschaulichen Analyse- und Interpretationskompetenz ― Sachtexte und literarische Texte sowie Bilder erschließen und deuten ― Sachtexte und literarische Texte beurteilen und bewerten Sach-/Fachkompetenz ― Leitgedanken, wichtige Begriffe, Daten und Zusammenhänge des jeweiligen Themas kennen ― Sachinformationen sinnvoll in die Behandlung einer Aufgabe einbetten ― Fachbegriffe kennen und verwenden Sprachreflexionskompetenz ― Texte analysieren und interpretieren ― eigene Sprache angemessen zur Situation und Sprechabsicht einsetzen ― eigene Sprachproduktion im Hinblick auf bestimmte Gütekriterien (Angemessenheit hinsichtlich Situation und Absicht, grammatische Korrektheit) bewerten Zusammenfassung Ziel des kompetenzorientierten Unterrichts ist es, intelligentes Wissen entstehen zu lassen, das Sie langfristig behalten und auf neue Inhalte anwenden können. Ein solches Wissen hilft Ihnen, sich in neuen Lernsituationen zurechtzufinden und das Wissen aus verschiedenen Lernfeldern zu vernetzen. Ein Beispiel: Sie haben im Rahmen der Sprachreflexion in der Unter- und Oberstufe bestimmte Proben wie die Verschiebe- oder Ersatzprobe (Thema: Satzgliedlehre) kennengelernt. Wenn Sie diese Proben nur benennen können, ist Ihnen wenig geholfen. Falls Sie diese Proben aber einsetzen können, um einen geschriebenen Text lesbarer zu machen, beweisen Sie Sprachreflexionskompetenz. Das dazu notwendige Wissen ist also kein totes, sondern Sie können es anwenden und verbinden verschiedene Bereiche des Deutschunterrichts. a – b – 6 Nur zu Prüfzwecken – Eigent m des Verlags öbv

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