Deutsch – Mündliche Reifeprüfung, Maturatraining

2. 14 — Literaturmarkt und Lesekultur Text 2: Pressestimmen auf amazon.at (2012) (Rechtschreibung im Original) „Hier kommt die Welt zu Ihnen, wie sie noch nie zu Ihnen gekommen ist in einem Roman. Mit Macht, mit Witz, mit Weisheit, mit Scharfsicht und Scharfsinn, mit Tempo und Trauer.“ Elmar Krekeler, Die Welt „Olga Grjasnowa trifft aus dem Stand den Nerv ihrer Generation. Zeitgeschichtlich wacher und eigensinniger als dieser Roman war lange kein deutsches Debüt.“ Ursula März, Die Zeit, 15. 03. 2012 „Ein faszinierender Roman, ein sprunghaftes Stationendrama rund um die Heldin mit dem Tschechow-Namen (...) kraftvoll, dialogstark, anmutig.“ Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung, 24. 03. 2012 „Grjasnowa besitzt den Mut, eine Heldin vor uns hinzustellen, die in einer Gesellschaft, die inzwischen vor allem Gefügigkeit und Stromlinienförmigkeit prämiert, mit einer geradezu herausfordernden Eigensinnigkeit daherkommt. (...) Trotz, Durchsetzungsvermögen und permanente Lernbereitschaft bilden ihre Waffen. Als rote Zora (...) stürmt sie durch die globalisierte Welt. Ein so ungeschminktes Bild derselben hat man selten so temperamentvoll hingepfeffert bekommen wie in diesem Buch. (...) Mit diesem Buch gibt eine Erzählerin ihr Entréebillet für die deutsche Literatur ab, von der man sich noch viel erhoffen kann.“ Tilman Krause, Die Welt, 31. 03. 2012 „Er (der Roman) passt in keine Schublade. Es ist einfach ein starkes Erzähldebüt einer vielversprechenden Autorin.“ Hajo Steinert, Tages-Anzeiger, 06. 06. 2012 „Hier schreibt eine Frau, von der man mehr lesen möchte.“ Cornelia Geissler, Berliner Zeitung, 14. 06. 2012 „Der Roman liest sich flott weg, der raschen Mascha will man unbedingt folgen, denn Humor hat sie auch. Was für eine Bereicherung.“ Barbara Schäfer, Stuttgarter Zeitung, 15. 06. 2012 „Szenisch stark, wort-bildmächtig, entwickelt Olga Grjasnowa einen Sog, der mitreisst in eine globalisierte Welt, die immer wieder explosiv auf eine von Kleingeistigkeit und Misstrauen beherrschte Enge prallt.“ Sandra Leis, NZZ am Sonntag, 24. 06. 2012 quelle : http://www.amazon.de/Russe-ist-einer-Birken-liebt/dp/3446238549/ref =sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1371907058&sr=1-1&keywords=grjasnowa; 22.06.2013. Text 3: Wenn reife Männer ins Schwärmen geraten, ist Vorsicht angeraten. Dann hat es sie nämlich schwer erwischt. Es hilft nicht, dass sie sich dem kritischen Gewerbe verpflichtet fühlen, dann hat sich der kühle Kopf, der für ihre Arbeit un- abdingbar ist, bedenklich erhitzt, und ihnen ist nicht mehr zu trauen. Dann ist zu befürchten, dass sie einen ganz ordentlichen Roman zu einem literarischen Ereignis hochschrauben und eine einigermaßen talentierte Autorin zu einer Gigan- tin strecken. Ein ganz ordentlicher Roman, eine talentierte Autorin – beides trifft zu auf den Fall der Olga Grjasnowa. Solche wie sie aber gibt es im Augenblick mehrere in der deutschsprachigen Li- teraturlandschaft, junge Menschen; die schreiben können und etwas zu erzählen haben obendrein. Über wenige aber wird ein derartiger Rummel veranstaltet wie über diese Frau Grjasnowa. Bevor das Buch erschien, wurde dessen Verfas- serin in Deutschland von einem eiligen Kritiker schon über den grünen Klee gelobt. Das hat Grün- de, die nicht durch den Text zu beglaubigen sind, sondern durch die Biografie der Autorin und das Bedürfnis des deutschen Feuilletons, moralisch Abbitte zu leisten. Denn Grjasnowas Biografie ist von der Art, dass einem Deutschen das Herz auf- geht und die Gedankenarbeit hintanstehen muss. Die 32-jährige Autorin entstammt einer jüdischen Familie in Aserbaidschan und kam mit zwölf Jahren nach Deutschland. Sie kann auf zahlrei- che Auslandsaufenthalte verweisen, was ihr die Aura einer Kosmopolitin sichert. Literarisches Schreiben gewöhnte sie sich durch Besuche des Literaturinstituts Leipzig und eines Klagenfurter Literaturkurses an. So wurde sie eine von uns, schreibt wie wir, verteidigt die gleichenWerte und 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 Anton Thuswaldner: Die Hochgelobte (2012) 57 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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