Deutsch Sprach-Lese-Buch 4, Schulbuch mit CD-ROM [Teil A]

00 Lesen Warum schmückt man einen Weihnachtsbaum? Wer sich zu Weihnachten einen Baum ins Zimmer stellt, schmückt ihn auch. Dabei kommen Strohsterne, Kugeln, Lametta, Süßigkeiten, Figuren oder Girlanden und natürlich Lichter zum Einsatz – ganz nach Lust und Laune und nach Geschmack. Aber warum steht überhaupt ein Baum in der Stube? Weihnachtsbäume gibt es seit dem 5. Jahrhundert. Schon lange vorher existierte in verschiedenen Kulturen der Brauch, sich immergrüne Zweige ins Haus zu holen. Nadelbäume galten als Lebenss mbol oder als Glücksbringer. Gerade zur Zeit der Wintersonnenwende gab es in vielen Kulturen Rituale, die z. B. vor bösen Geistern und Krankheiten schützen sollten. Das Aufhängen von Tannenzweigen gehörte mit dazu. Das Christentum übernahm später den Baum als S mbol für das ewige Leben und verband ihn mit dem Geburtstag von Jesus. Aus einzelnen Tannenzweigen wurde im Laufe der Zeit ein Baum. Da der Tag besonders festlich begangen werden sollte, kam schon bald jemand auf die dee, den Baum zu schmücken. Angeblich waren es Bäckerknechte aus Freiburg, die den Baum mit Oblaten, Nüssen und Äpfeln schmückten. An Neujahr durfte er von den Kindern geplündert werden, und auch heute ist es in einigen Gegenden durchaus noch üblich, Essbares an die Zweige zu hängen. Der Weihnachtsbaum verbreitete sich über Deutschland und Westeuropa ( 840 in England, 8 0 in Frankreich) bis nach Nord- und Südamerika, wo die europäischen Auswanderer den Brauch einführten. Bald hing nicht mehr nur Essbares am Baum, sondern es entwickelten sich eigene ndustriezweige zur Herstellung von Weihnachtsschmuck. Aus: Warum die Dinge sind, wie sie sind LP Ausweitung der Inhaltserschließung und des Textverständnisses: Gebrauchstexte. BiSt Die Kinder können ihr Textverständnis artiku- lieren und kommunizieren. Nur zu P üfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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