Impuls Chemie 4, Schulbuch
Natürlich künstlich 9 Bei Transtex handelt es sich um ein so genanntes Zweischichtgewebe. Die innenliegende Polypropenfaser saugt den Schweiß der Haut auf und leitet ihn zur außenliegenden Baumwollschicht weiter. Diese nimmt ihn auf und verdunstet ihn langsam nach außen. Mikrofasern sind Fasern, deren Durchmesser < 0,001 mm ist. Sie können aus verschiedenen Werkstoffen erzeugt werden. Kunststoffe Kunststoffe sind Werkstoffe, die künstlich oder durch Veränderung von Naturprodukten hergestellt werden. Sie bestehen aus Makromolekülen (Riesenmoleküle), die durch Verknüpfung vieler kleiner Moleküle (Monomere) entstehen. Kunststoffe sind chemisch beständig und haben eine geringe elektrische Leitfähigkeit. Man kann Kunststoffe in drei Gruppen einteilen: Die Makromoleküle der Plastomere (Thermoplaste) liegen nebeneinander und sind nur sehr schwach miteinander verbunden. Plastomere schmelzen beim Erhitzen und lassen sich in beliebige Formen gießen. Polypropen (PP) und Polyethen (PE) sind wichtige Vertreter dieser Gruppe. Bei Duromeren sind die Makromoleküle dreidimensional und engmaschig miteinander vernetzt. Duromere sind hart, spröde und schmelzen beim Erhitzen nicht. Werden sie stärker erhitzt, verkohlen sie. Aminoplaste und Phenoplaste sind Vertreter dieser Kunststoffgruppe. Kunststoffe, die sich wie Gummi verhalten, bezeichnet man als Elastomere . Ihre Makromoleküle sind miteinander verknäult. Beim Dehnen eines Gegenstandes aus Elastomer werden die Moleküle auseinandergezogen. Lässt man sie los, verknäulen sich die Moleküle wieder und der Körper nimmt wieder seine ursprüngliche Gestalt an. Kautschuk und Polyurethanschaumstoff gehören zu den Elastomeren. Man unterscheidet drei Gruppen von Kunststoffen. Plastomere kann man schmelzen, Duromere sind hart, spröde und nicht schmelzbar. Elastomere verhalten sich wie Gummi. Eine Möglichkeit der Erzeugung eines Riesenmoleküls ist die Polymerisation . So entstehen zB Plastomere wie Polyethen. Dabei werden viele kleine Moleküle durch Lösen der Doppelbindungen zu einem Riesenmolekül verbunden. Zur Herstellung von Kunststoffen durch Polykondensation braucht man immer zwei verschiedene Ausgangs- stoffe. Durch die Abspaltung von Wasser oder anderen kleinen Molekülen werden die Moleküle miteinander verkettet. Polyester (PE) und Polyamide (PA) werden so erzeugt. Eine dritte Möglichkeit ist die Polyaddition. Wie in der Polykondensation braucht man zwei verschiedene Ausgangsstoffe. Die kleinen Moleküle werden durch Katalysatoren angeregt, sich miteinander zu verbinden. Die Makromoleküle entstehen ohne Abspaltung von Wasser. Kunststoffe bestehen aus Riesenmolekülen, die aus sich ständig wiederholenden Grundeinheiten aufgebaut sind. Sie werden durch Polymerisation, Polykondensation oder Polyaddition hergestellt. M M M Aufbau von Mikrofasern Schmutz Polymerisation von Ethen zu Polyethen: Ethenmoleküle haben eine energiereiche Doppelbindung (oben). Durch Lösen der Doppelbindungen können viele Ethenmoleküle miteinander verbunden werden (Kette). Aufbau von Transtex-Gewebe Polypropen- faser Haut Baumwolle Elastomere Duromere Plastomere 93 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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