Impuls Chemie 4, Schulbuch

Alles besteht aus kleinsten Teilchen Atome, die Bausteine der Materie Die Geschichte der Atome begann vor 13,7 Milliarden Jahren mit dem Urknall. Eine hunderttausendstel Sekunde später entstanden die ersten Bausteine der Materie, unter anderem Protonen und Neutronen. Erst nach rund 380000 Jahren bildeten sich aus herumschwirrenden Elektronen und den Atomkernen (Protonen und Neutronen) vollständige Atome – zuerst die leichtesten Elemente Wasserstoff, Helium und Lithium. Die restlichen 94 Elemente bildeten sich in den darauffolgenden Jahrmillionen durch Kernfusionen im Inneren der Sterne oder bei Explosionen von Sternen. Atome – die Wirklichkeit im Modell In der Antike nahm man an, dass alles aus den vier Elementen Feuer , Wasser , Erde und Luft besteht. Der griechische Philosoph Demokrit (460–371 v. Chr.) war anderer Meinung. Er behauptete, dass alle Stoffe aus kleinsten unteilbaren Teilchen bestehen und nannte diese Teilchen Atome (griech.: atomos … unteilbar). Dem englischen Forscher John Dalton (1766–1844) gelangen im Jahr 1803 experimentelle Hinweise auf diese Teilchen. Er übernahm den alten Ausdruck Atom. Bei seinen Experimenten stellte Dalton fest, dass die Atome eines Elements einander gleichen. Atome von unterschiedlichen Elementen unterscheiden sich dagegen in Größe und Masse. Die kleinsten Bausteine der Stoffe nennt man Atome. Sie lassen sich mit chemischen Mitteln nicht weiter zerlegen. Atome können nur mithilfe von Rastertunnelmikroskopen abgebildet werden. Um uns eine ungefähre Vorstellung zu ermöglichen, verwenden wir für ihre Darstellung Modelle , die aber nie ganz der Wirklichkeit ent- sprechen. Ein wichtiges Modell ist das Kugelteilchenmodell . Es geht von einer kugelförmigen Gestalt der Atome aus. Den ungefähren Aufbau von Atomen leitete der englische Atomphysiker Ernest Rutherford (1871–1937) aus einem Streuversuch ab. Er bestrahlte eine dünne Goldfolie mit positiv geladenen Heliumkernen ( α -Strahlen). Dabei stellte er fest, dass fast alle α -Teilchen ungehindert durch die Goldfolie drangen. Rutherford zog aus diesem Versuch den Schluss, dass Atome in der Hülle viel leeren Raum enthalten. Aufgrund dieser Entdeckung entwickelte er das Kern-Hülle-Modell . Im Zentrum jedes Atoms befindet sich ein winziger, positiv geladener, sehr schwerer Kern. Über 99,9 % der Atommasse befinden sich in diesem Atomkern . Den Kern umkreisen mit großer Geschwindigkeit die winzigen, negativ geladenen Elektronen in der Atomhülle . Atome bestehen aus einem winzigen Atomkern und einer Atomhülle. Der Kern ist positiv geladen und enthält über 99,9 % der Atommasse. Die Hülle besteht aus negativ geladenen Elektronen. Heute weiß man durch die moderne Atomphysik, dass Atome nicht unteilbar sind. M M 2 Die Elemente im menschlichen Körper (in %) Das Kern-Hülle-Modell Atomhülle Atomkern 18 Arbeitsblätter e624f8 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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