Impuls Chemie 4, Schulbuch

101 Organisches Allerlei 10 Alkohol ist wohl das älteste Genussmittel, das die Menschen weltweit verwenden, aber auch missbrauchen. Er wirkt, wenn man ihn in kleinen Mengen genießt, anregend. Das Trinken größerer Mengen Alkohols führt zur Herabsetzung der Reaktionsfähigkeit, zu Gleichgewichtsstörungen und anderen Ausfallserscheinungen. Man spricht dann von einer akuten Alkoholvergiftung, die auch zum Tod führen kann. Der regelmäßige Genuss größerer Mengen Alkohols führt zu Veränderungen im Organismus. Vor allem Leber und Nerven- system werden geschädigt. In Österreich gilt man ab einem Blutalkoholgehalt von 0,5 ‰ als nicht mehr verkehrstüchtig. Für Lenkerinnen und Lenker von Bussen und LKWs und während des Probeführerscheins darf der Blutalkoholgehalt 0,1 ‰ nicht übersteigen. Die Polizei überprüft die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer in Stichproben auf Alkoholisierung. Bei Feststellung einer Alkoholisierung drohen Führerscheinabnahme, Nachschulungen und Geldstrafen. a) Warum dürfen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer nicht alkoholisiert sein? b) Welche Folgen kann es haben, wenn die Polizei eine Alkoholisierung feststellt? Als Bioethanol bezeichnet man Ethanol, das aus Biomasse hergestellt wird. Als Rohstoff verwendet man Getreide, Zuckerrohr, Zuckerrüben und pflanzliche Abfälle wie Stroh oder Holz. Auch in Österreich wird Bioethanol erzeugt und dem Benzin beigemengt. Ethanol, das aus Stroh, Holz oder anderen pflanzlichen Abfällen erzeugt wird, bezeichnet man als Cellulose-Alkohol. Beantworte die folgenden Fragen mithilfe des Internets und verfasse einen kurzen Bericht in deinem Chemie-Heft. a) Aus welchen Rohstoffen wird Bioethanol weltweit hergestellt? b) Wo befindet sich eine Bioethanolfabrik in Österreich? c) Welche pflanzlichen Rohstoffe werden dort verwendet? Hefepilze produzieren neben Alkohol auch Kohlenstoffdioxid. Die Bäckerinnen und Bäcker verwenden Backhefe (Germ) zur Lockerung von Teigen. Hefepilze spalten mithilfe von Enzymen die im Teig enthaltene Stärke in Traubenzucker. In allen Weißbrotteigen sind geringe Mengen von Hefe enthalten. Durch den Gärprozess entstehen im Teig Alkohol und Kohlenstoffdioxid, das sich in kleinen Bläschen sammelt. Der Teig geht auf und das Backgut wird locker. Probiere es selbst bei V2 aus. 6 7 8 Auch beim Backen braucht man Hefe Beobachten + Untersuchen Gib Mehl, Wasser und einen Teelöffel Hefe in die kleine Glasschüssel und mische gut durch. Decke die Schüssel mit einer Glasplatte zu und lass das Gefäß bei Zimmertemperatur stehen. Was kannst du beobachten? V2 Materialien kleine Glasschüssel 2 Esslöffel Mehl 20 ml Wasser Hefe Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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