Impuls Physik 4, Schulbuch

Isotope des Wasserstoffs Protium (H-1) = gewöhnlicher Wassersto Deuterium (H-2) = schwerer Wassersto (0,015 % des natürlichen Wassersto s) Tritium (H-3) (tritt nur bei Kern- umwandlungen auf) Kettenreaktion beim radioaktiven Zerfall von Uran (n steht für Neutron.) U-235 U-235 Ba-141 Ba-141 Kr-92 Kr-92 n n n n n n n U-235 Ba-141 Kr-92 n n n Radioaktivität Der Super-GAU (größter anzunehmender Unfall) in Fukushima im Jahr 2011 war die schwerste atomare Katastrophe seit Tschernobyl (1986). Ein Erdbeben löste einen Tsunami aus, der das Atomkraftwerk überschwemmte und es zerstörte. Die radioaktive Strahlung, die seither ausgetreten ist, macht das Land unbewohnbar und löst bei Menschen Krebs aus. Nuklide und Isotope Du weißt bereits, dass alles aus kleinsten Teilchen, den Atomen, besteht. 1913 entwickelte der dänische Physiker Nils Bohr ein Atommodell, das unserer Modellvorstellung des Sonnensystems ähnlich sieht. Um den massereichen Atomkern (er besteht aus positiv geladenen Protonen und neutralen Neutronen) kreisen in „großem“ Abstand negativ geladene Elektronen. Atome derselben Atomsorte nennt man Nuklide. Die Atomkerne eines Nuklids stimmen in der Anzahl ihrer Protonen und Neutronen überein. Alle Atome eines Elements haben die gleiche Anzahl an Protonen im Kern. Wasserstoff hat ein Proton, Lithium drei Protonen, Uran 92 Protonen. Bei den Neutronen sieht es anders aus: Beim Wasserstoff gibt es Atom- kerne ohne Neutronen (Protium), mit einem Neutron (Deuterium) und mit zwei Neutronen (Tritium). Man nennt sie Isotope . Atome mit gleicher Protonenzahl und verschiedener Neutronenzahl nennt man Isotope. Radioaktivität und Kernspaltung Radioaktivität nennt man den selbstständigen und andauernden Zerfall von instabilen Atomkernen. Jedes Element im Periodensystem ab der Kernladungszahl 84 zeigt eine natürliche Radioaktivität. Dabei werden Strahlen ausgesendet. Das Element Uran-235 kann etwas Außergewöhnliches. Es kann „zerplatzen“ wie ein Wassertropfen, besonders dann, wenn man es mit Neutronen beschießt. Bei diesem Zerfall entstehen ein Bariumatom und ein Kryptonatom. Diese Teilung nennt man Kernspaltung . Entdeckt wurde die Kernspaltung von den deutschen Forschern Otto Hahn und Fritz Strassmann . Bei der Kernspaltung wird der Atomkern gespalten. Wenn freie Neutronen weitere Urankerne spalten, findet eine Kettenreaktion statt: Bei jedem Spaltprozess werden mehr Neutronen gelöst, die wiederum mehr Atomkerne spalten können. Dabei erreichen die Neutronen Geschwindigkeiten von 16000 km/s! Innerhalb kürzester Zeit wird sehr viel Energie freigesetzt. M M M „Strahlende Physik“ 10 Henri Becquerel entdeckte 1896 die Radioaktivität, als eine Fotoplatte durch die geschlossene Verpackung von einem uranhältigen Stein belich- tet wurde. Die Strahlung stammte aus dem Zerfall von Atomkernen. Zur gleichen Zeit arbeitete auch das Ehepaar Marie und Pierre Curie an der Erforschung der Radioaktivität. Marie Curie entdeckte zwei radioaktive Elemente und gab ihnen die Namen Polonium (da sie aus Polen stammte) und Radium (von Radioaktivität). 96 Arbeitsblätter 4kh8sa Film et2937 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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