Impuls Physik 3, Schulbuch

7 Physikalischer Wetterbericht Die Luftfeuchtigkeit kann auf zwei verschiedene Arten gemessen werden. Die absolute Luftfeuchtigkeit gibt an, wie viele Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft enthalten sind. Die Einheit lautet g/m 3 . Den Sättigungsgrad der Luft mit Wasserdampf gibt die relative   Luftfeuchtigkeit an. 100 % bedeuten, dass nicht mehr Wasserdampf in der Luft enthalten sein kann. Wird eine Sättigung von 100 % erreicht, schlägt sich die überschüssige Feuchtigkeit als Kondenswasser nieder. Die relative Luftfeuchtigkeit wird mit einem )ygrometer gemessen. Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte. Kühlt es nachts ab, sind die Wiesen morgens nass von kondensierter Luftfeuchtigkeit, dem Tau . Die Temperatur, ab der die Luft beim Abkühlen die Luftfeuchtigkeit nicht mehr halten kann, nennt man Taupunkt . Entgegen allen Annahmen sind Wolken nicht feuchter als die Luft, die sie umgibt. Kühlt mit Wasserdampf gesättigte Luft unter den Taupunkt ab, kondensiert der Wasserdampf an Staubkörnern und anderen Luftverunreinigungen. Diese werden Kondensationskeime genannt. Je höher die Luftfeuchtigkeit ist und je mehr Kondensationskeime es gibt, umso wahrscheinlicher ist die Wolkenbildung. Du kennst schwüle Sommertage, an denen man nur schwitzen kann, aber auch nasskalte Wintertage. Die Luftfeuchtigkeit beeinflusst unser Temperaturempfinden. Je mehr die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist, umso intensiver nehmen wir Hitze und Kälte wahr. Man sagt auch, dass trockene Hitze und Kälte besser erträglich sind. 4chnee Regen und )agel entstehen ähnlich! Wasserdampf kristallisiert in großen Höhen und bei sehr niedrigen Temperaturen an Kondensationskeimen und bildet regelmäßige, sechseckige Schneekristalle. Sie fallen zu Boden, wenn sie zu schwer werden. Ist die Temperatur auf der Erdoberfläche noch unter dem Gefrierpunkt, schneit es. Schmelzen die Schneekristalle auf dem Weg zur Erde, regnet es. Regen entsteht auch, wenn die Temperatur über dem Gefrierpunkt liegt und Wasserdampf an Kondensationskeimen kondensiert. Wird der Tropfen zu schwer, fällt er als Regen zur Erdoberfläche. Gibt es in der warmen Jahreszeit in niedrigen Wolkenschichten tiefe Temperaturen, kann Wasserdampf an Kondensationskeimen zu Eis gefrieren. Bei starken Aufwinden fallen die entstandenen Eiskörner nicht nach unten, sondern werden nach oben gerissen und können weiter wachsen. Werden sie zu schwer, fallen sie als )agel zu Boden. M M Tautropfen in einem Spinnennetz Der Wasserdampf in den Abgasen von Flugzeugen kondensiert. Es bilden sich Kondensstreifen. Die Kombination von tiefen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit nehmen wir als besonders kalt wahr. Der Aufbau der Wassermoleküle lässt Schneekristalle nur mit 60° und 120° Winkel wachsen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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