Impuls Physik 3, Schulbuch

Im Erlenmeyerkolben wird etwas Wasser bis zum Sieden erhitzt und dann sofort aus der Flamme genommen. Dann verschließt man den Kolben mit einem Gummistopfen. Die ®ffnung des Stopfens verbindet man über das Glasrohr und den Gummischlauch mit der Injektions- spritze. Zieht man nun den Kolben der Spritze ruckartig zurück, kann man beobachten, dass das Wasser wieder heftig zu sieden beginnt. Drückt man den Kolben hinein, hört das Wasser auf zu sieden. Was lernst du daraus? V7 Siedepunkterniedrigung q der Trick mit der Spritze Beobachten + Untersuchen Materialien 1 Erlenmeyerkolben 1 durchbohrter Gummistopfen 1 Glasrohr 1 Injektionsspritze 1 Gummischlauch 1 Bunsenbrenner etwas Wasser Materialien 1 Glas Vakuumglocke Kompressor LV1 Siedepunkterniedrigung in der Vakuumglocke Man stellt ein Glas Wasser unter eine Vakuumglocke und saugt anschließend mit einem Kompressor die Luft aus der Glocke. Dabei verringert sich innerhalb der Glocke der Luftdruck, der auf die Wasseroberfläche drückt, enorm. 31 Fest q êüssig q gasförmig Wovon hängen 4chmelz- und 4iedepunkt ab? Wasser siedet bei Zimmertemperatur – kann das sein? Ja, zB in der Vakuumglocke (siehe LV 1). Wasserteilchen bewegen sich bei Zimmertemperatur weniger heftig als bei 100 °C. Dennoch reicht für die Teilchen diese geringere Bewegung aufgrund des minimalen Luftdrucks bereits aus, um sich nach und nach aus dem flüssigen Teilchenverband zu lösen und als Dampf zu entweichen. Wasser siedet unter normalen Druckverhältnissen (ca. 101 325 Pa auf Meereshöhe) bei 100 °C. Sinkt der Druck, siedet Wasser bereits bei niedrigeren Temperaturen. Umgekehrt steigt die Siedetemperatur, wenn der Luftdruck erhöht wird. Aber wie ist es mit dem Schmelzpunkt? Der Schmelzpunkt hängt zwar auch vom Druck ab, jedoch nur sehr geringfügig. Um den Schmelzpunkt von Wasser um 1 °C zu erhöhen, müsste der Druck um das 100-fache ansteigen. M (letscher schmelzen und sublimieren Seit ca. 150 Jahren kann man den Rückgang von Gebirgsgletschern beobachten. Die Gletscher der Alpen haben in dieser Zeit ungefähr ein Drittel ihrer Fläche verloren. Dieses Phänomen wird mit der weltweiten Klima- erwärmung in Verbindung gebracht. Neuere Studien berichten davon, dass es seit der letzten Eiszeit (vor 18000 Jahren) auf der Erde im Durchschnitt noch nie so warm war wie in den letzten 30 Jahren. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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