Wirtschaft gestalten HLW IV, Arbeitsbuch BW

34 2.6 Sonstige Dienste für Privatpersonen durchführen Beispiele von sonstigen Diensten im Privatkundenbereich: ÚÚ Beratung und Vermittlung von Versicherungen ÚÚ An-/Verkauf von Fremdwährungen (z.B. für Urlaubsreisen) ÚÚ Vermietung von Schließfächern und Safes für Wertsachen und Dokumente ÚÚ Veranstaltungsservice (z.B. Reisen) und Ticketverkauf (z.B. Konzertkarten) ÚÚ Immobilienservice (z.B. Vermittlung, Fachvorträge) ÚÚ Dienstleistungen im Rahmen der Geldanlage : Wertpapiergeschäfte, Bausparverträge ÚÚ Dienstleistungen im Rahmen der Finanzierung : Leasing, Bauspardarlehen Welche Vermittlungstätigkeiten übernimmt eine Bank? Banken führen zahlreiche Geschäfte nicht selbst aus, sondern vermitteln diese (z.B. Versicherungen, Wertpapierkäufe, Bausparverträge, Kreditkarten): ÚÚ Banken vermitteln sämtliche Versicherungen (Kfz-, Lebens-, Unfallversicherung, …), der Versiche- rungsvertrag kommt dabei zwischen Ihnen und einer Versicherungsgesellschaft (nicht der Bank selbst zustande. ÚÚ Auch beim Wertpapierkauf bzw. -verkauf tritt die Bank als Vermittler auf und tätigt hierbei eine Dienstleistung. ÚÚ Da es in Österreich nur vier Bausparkassen gibt, vermitteln alle anderen Banken Bausparverträge zwischen ihren Kunden/Kundinnen und diesen Bausparkassen (vgl. Seite 22). ÚÚ Kreditkarten zählen zwar zum Zahlungsverkehr, jedoch übernimmt die Bank auch hierbei nur eine Vermittlerrolle zwischen dem Kunden und dem Kreditkartenunternehmen (z.B. card complete Ser- vice Bank AG, American Express Austria Bank GmbH). Abwicklung eines Wertpapierkaufs: Sobald die Bank vom Kunden bzw. der Kundin den Auftrag (online oder in der Filiale) zum Ankauf eines bestimmten Wertpapiers über eine bestimmte Summe erhalten hat, führt diese den Auftrag an der Börse bzw. über Kapitalanlagegesellschaften (z. B. Pioneer Investments, Raiffeisen Capital Manage- ment, Spar Invest) durch. Dazu verwenden Banken eigene Softwarelösungen und sind direkt mit der Software der Wiener Börse XETRA verbunden. Wie funktioniert die Vermögensverwaltung bzw. „private banking“? Bei einemhöherenAnlagevolumen (z.B. ab100.000,00EUR, 300.000,00EUR oder 1 Mio. EUR) bieten Ihnen Banken eine individuelle Vermögensver- waltung an. Privatbanken konzentrieren sich häufig nur auf dieses „ge- hobene“ Kundensegment (z.B. Bankhaus Schelhammer & Schattera im Bereich der ethischen Veranlagung). Dabei kann ein breites Spektrum an Veranlagungsmöglichkeiten genutzt werden, von Wertpapieren über Be- teiligungen, Immobilien und Kunstgegenstände. Die Vermögensveranla- gung wird laufend überprüft und angepasst. Die Kunden und Kundinnen erhalten spezielle Berichte. Seitens der Kunden geht es um Geldanlage, seitens der Bank handelt es sich aber überwiegend um Dienstleistungs- geschäfte mit Provisionserträgen. Warum hilft Ihnen die Bank bei der Immobiliensuche? Viele Personen, die eine Wohnung oder ein Haus suchen, benötigen für den Ankauf eine Finanzierung, meist einen Kredit – eines der Kerngeschäfte von Banken. Weiters können Versicherungen angeboten werden und durch die Kreditvergabe ist eine langfristige Kundenbeziehung gegeben. Auf Bankenwebsites finden Sie Informationen und interaktive Rechner für Ihr Wohnungsprojekt. Bankgeschäfte Finanzierung Geldanlage Zahlungsverkehr Sonstige Dienste Seitens der Kunden und Kundinnen handelt es sich um Zahlungsverkehr (z. B. Kreditkarten), Geld- anlage (z. B. Bausparen, Wertpapiere), seitens der Bank handelt es sich jedoch um Dienstleistungen, wofür sie Provisionen von den Anbietern (z. B. Versicherung, Bausparkasse, Kreditkartenunterneh- men) erhält. Dies wird auch in der Bilanz und GuV sichtbar. Linksammlung v6cp7r Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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