Wirtschaft gestalten HLW III, Arbeitsbuch BW

24 Spätestens mit der Einladung zu einem Bewerbungsgespräch stellt sich die nächste Frage: Was ziehe ich an? Grundsätzlich richtet sich das Outfit immer nach der Stelle, die angestrebt wird . Je konservativer das Unternehmen, desto seriöser sollte die Kleidung ausgewählt werden. Bewirbt man sich für eine Stelle bei einer Werbeagentur oder in einem Szenelokal, darf man sich lockerer und schriller kleiden. Generell gilt über alle Branchen hinweg: Man sollte einen gepflegten Eindruck hinterlassen und sich von seiner besten Seite zeigen. Besonders zu beachten ist, dass man sich in der Kleidung wohl fühlt. Falls das nämlich nicht der Fall ist, wird es mit Sicherheit vom Gesprächspartner bemerkt und möglicherweise falsch interpretiert. Wichtig ist auch, dass das Outfit beim Bewerbungsgespräch dem Foto in den Bewerbungsunterlagen entspricht. Es ist also nicht ratsam, sein äußeres Erschei- nungsbild gegenüber dem Foto in den Bewerbungsunterlagen vollkommen zu verändern. Frauen haben bei der Wahl des Outfits einen größeren Spielraum als Männer. Generell darf aber auf keinen Fall zu viel Haut gezeigt werden. Ohne großes Ri- siko kann man immer Dunkelblau und Hellgrau tragen. Männer liegen mit Sakko bzw. Anzug in fast allen Fällen richtig. Turnschuhe, Cowboystiefel und Sandalen sollten lieber zu Hause bleiben. Neben der richtigen Kleidung spielt auch die Körpersprache beim Bewerbungs- gespräch eine wichtige Rolle. An Mimik (Gesichtsausdruck) und Gestik (Handbe- wegungen, Körperhaltung) kann der Gesprächspartner erkennen, inwieweit das Gespräch als angenehm oder unangenehm empfunden wird. Was mit Körpersprache mitgeteilt wird, zeigt die folgende Tabelle. Verhalten Bedeutung Gesenkter Kopf Unsicherheit, Niedergeschlagenheit Direkter Blickkontakt Sicherheit, Interesse, Ehrlichkeit Zurückgelehnter Oberkörper, Arme vor der Brust verschränkt Ablehnung, Desinteresse, Selbst­ zufriedenheit Vorgelehnter Oberkörper, offene Armbewegungen Sicherheit, Interesse Hände fest an einem Gegenstand, Stuhlbeine mit den Füßen umklam- mert Unsicherheit, Halt suchend Ausgestreckter Zeigefinger oder Kugelschreiber in Richtung des Gesprächspartners Aggressivität Grundsätzlich sollte man bei der Interpretation von Körpersprache aber vorsichtig sein. Verschränkte Arme könnten z.B. auch ein Signal dafür sein, dass man eine Situation als gemütlich empfindet. Auch anderes Verhalten kann unterschiedlich interpretiert werden. ARBEITSAUFGABE 11: Körpersprache analysieren Analysieren Sie die Körpersprache der dargestellten Frau. Finden Sie mindestens zwei Punkte, die Sie aus der Körpersprache ablesen können. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum de Verlags öbv

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