Wirtschaft gestalten HLW III, Arbeitsbuch BW

211 Endlich reisen – Tourismus Zusammenfassung: Endlich reisen – Tourismus 6 Arten von Innovationen ÚÚ Innovationen, die bestehende Angebote bzw. die eigenen Kompe- tenzen weiterentwickeln (=Innovationen mit wenig Markt- und Tech- nologieveränderung): • Z.B. höchst gelegenes Restaurant, längste Wasserrutsche, … ÚÚ Innovationen, die vollkommen neue Geschäftsfelder oder Geschäfts- modelle, neue Produkte oder Prozesse entstehen lassen, die zu gro- ßen Veränderungen führen (= radikale Innovationen): • Z.B. Billigfluglinien, Hotel mit Null-Energie-Bilanz Trends im Tourismus Der Tourismus ist laufend starken Veränderungen ausgesetzt. Folgende Trends können festgestellt werden: ÚÚ Trend zur Schaffung von Angeboten mit künstlichen Erlebniswelten ÚÚ Trend zu kürzeren Aufenthalten – dafür wird öfter Urlaub gemacht und höherwertige Angebote (z.B. Wellness, Städtereisen) genutzt ÚÚ Trend zur Nutzung von Angeboten aus der Sharing Economy ÚÚ Trend zur verstärkten Nutzung von Diensten aus dem Internet (Bu- chung, Bewertung von Hotels im Internet, …) ÚÚ Trend zur Erschließung neuer Märkte (z.B. Osteuropa, Teile Asiens) und neuer Zielgruppen (z.B. Generation 50plus) ÚÚ Trend zu mehr Nachhaltigkeit im Tourismus Negative Auswirkun- gen des Tourismus ÚÚ Negative Auswirkungen auf die Natur (Landschaftszerstörung, Um- weltverschmutzung, Gefährdung von Tier- und Pflanzenwelt) ÚÚ Negative Auswirkungen auf die Gesellschaft (Veränderung der Spra- che, Sitten und Gebräuche) ÚÚ Negative Auswirkungen auf die Wirtschaft (einseitige Ausrichtung auf den Tourismus, hohe Abhängigkeit, größere Krisenanfälligkeit) Nachhaltigkeit im Tourismus ÚÚ Umwelt: keine Zerstörung von Boden, Wasser, Natur, … Wahl von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln, schonender Umgang mit Res- sourcen, sinnvoller Einsatz von Rohstoffen ÚÚ Wirtschaft: Schaffung von Arbeitsplätzen für die lokale Bevölkerung, Einnahmen bleiben in der Region, keine Abhängigkeit vom Touris- mus ÚÚ Gesellschaft: Bevölkerung wird an Planung des Tourismus beteiligt, Selbstbestimmung, Kultur und Traditionen werden respektiert ÚÚ Eigenes Reiseverhalten soll hinsichtlich folgender Faktoren hinter- fragt werden: Wahl der Fortbewegungsmittel, Beanspruchung der Ressourcen, Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, Wertschöpfung vor Ort, kulturelle Auswirkungen Verbraucherrecht im Tourismus ÚÚ Grundsätze bei der Gestaltung von Reisekatalogen etc.: • Informationsmaterial muss übersichtlich gestaltet sein. • Sowohl positive als auch negative Umstände, die die Entschei- dung beeinflussen, müssen angegeben werden • Es muss ein realistisches Bild vom Urlaubsort vermittelt werden. ÚÚ Reisemängel (Leistungen, die versprochen, aber nicht erbracht wur- den): Ansprüche können gemäß „Frankfurter Liste“ gegenüber dem Reiseveranstalter geltend gemacht werden. (Frist: 2 Jahre) ÚÚ Schadenersatz für entgangene Urlaubsfreude, z.B. durch eine Lebensmittelvergiftung können bei Verschulden gegenüber dem Reiseveranstalter geltend gemacht werden (Frist: 3 Jahre) ÚÚ Insolvenz des Reisebüros bzw. des Reiseveranstalters: gebuchte Pauschalreisen sind abgesichert Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des V rlags öbv

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