Wirtschaft gestalten HLW III, Arbeitsbuch BW

204 Tipps für faires Reisen Der sanfte, nachhaltige Tourismus bemüht sich um Respekt vor fremden Kulturen, mehr soziale Ge- rechtigkeit, ökologische Verträglichkeit des Reisens und um die Berücksichtigung der Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung. Rücksicht nehmen und Respekt vor anderen stehen im Mittelpunkt. In der Folge finden Sie eine Auflistung von Punkten, die Sie bei Reisen in fremde Kulturen berücksich- tigen sollten. Einige Tipps gelten insbesondere für Reisen in Entwicklungsländer. ÚÚ Wer Fremdes nicht mag oder neugierig ist, sollte das Reisen lieber bleiben lassen. Ohne Offenheit und Toleranz kann man nicht reisen. „Fremd“ bedeutet nicht „schlecht“. ÚÚ Versuchen Sie beim Kontakt mit Einheimi- schen immer höflich, freundlich und geduldig zu sein, auch wenn es Probleme gibt. Ein paar Brocken der im Urlaubsgebiet gebräuchlichen Worte wirken oft Wunder. ÚÚ Bereiten Sie sich auf Ihr Urlaubsziel vor. Je mehr Sie über das Zielgebiet wissen, desto seltener verletzen Sie mit Ihren Handlungen die Gefühle der Menschen vor Ort. ÚÚ Passen Sie Ihre Kleidung dem Anlass an. Bei einem Stadtbummel oder bei der Besichti- gung eines Tempels haben kurze Hosen, Hot- pants, tiefe Ausschnitte und bauchfreie T-Shirts nichts verloren. ÚÚ Achten Sie auf die soziale Situation im Hotel. Bei Mittelklassehotels handelt es sich oft um Familienbetriebe (hier können allerdings die Arbeitsbedingungen schlecht sein). Quartieren Sie sich in einem internationalen Luxushotel ein, wandern die Einnahmen oft in die Taschen von Konzernen. ÚÚ Da in Entwicklungsländern die Luftverschmutzung durch den Autoverkehr katastrophale Ausmaße angenommen hat, ist es sinnvoll, auf ein Mietauto zu verzichten. Heuern Sie lieber stunden- oder tageweise ein Taxi an. Der Preis ist oft gleich und sie reduzieren dadurch auch die Unfallgefahr, weil Sie mit den örtlichen Gegebenheiten nicht vertraut sind. ÚÚ Erkundigen Sie sich vor Ort, ob es üblich ist, Trinkgelder zu geben, und wie hoch das Trinkgeld im Durchschnitt ist. Beachten Sie, dass es regional beträchtliche Unterschiede geben kann. ÚÚ Fotografieren Sie Menschen im Gastland nicht ungefragt und gegen den Willen der Menschen. Wer möchte schon auf ein „Foto-Objekt“ reduziert werden? Fotografieren Sie vor allem nicht bei religiö- sen Festen. ÚÚ Achten Sie beim Kauf von Souvenirs darauf, ob diese auch tatsächlich im Urlaubsland erzeugt wur- den. Nur dann unterstützen Sie die lokale Wirtschaft. Kaufen Sie nie Produkte aus gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. ÚÚ Handeln Sie auf Märkten und Bazaren, wenn es üblich ist. Akzeptieren Sie nie den ersten Preis, übertreiben Sie es aber auch nicht mit dem Feilschen. ÚÚ Erkundigen Sie sich vor Ort, ob genügend Wasser vorhanden ist oder ob es für die Bevölkerung rationiert ist. Passen Sie Ihr Verhalten bei Wassermangel entsprechend an. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=