Wirtschaft gestalten HLW III, Arbeitsbuch BW

201 Endlich reisen – Tourismus ARBEITSAUFGABE 25: Folgen des Klimawandels für den Tourismus beurteilen Laut Studien sollen die Temperaturen bis 2050 um 3,5 Grad Celsius ansteigen und gleichzeitig die Zahl der Regentage abnehmen. Beschleunigt wird dieser Prozess durch den hohen Ausstoß an soge- nannten Treibhausgasen (z. B. ​CO​ 2 ​). Mehr als die Hälfte des weltweiten ​CO​ 2 ​-Ausstoßes kommt aus den Industriestaaten Europas und Nordamerikas. Als Hauptverursacher gilt vor allem der steigende Energiebedarf, der noch immer überwiegend aus fossilen Brennstoffen (z.B. Öl, Kohle) gedeckt wird. Die Folgen des Klimawandels sind z.B. die Zunahme von extremen Wetterlagen (Hitzeperioden, ex­ treme Kälte), das Abschmelzen der Eiskappen an den Polen, der Rückgang der Gletscher, Wüstenbil- dung, steigende Meeresspiegel und das Korallensterben. Somit haben alle Wintersportgemeinden in den Alpen mit einem grundlegenden Problem zu kämp- fen: Es wird immer wärmer. Folgende Konsequenzen sind für die Wintersportgemeinden mit dieser Entwicklung verbunden: ÚÚ Skigebiete unter 1 500 Metern Seehöhe können nicht mehr bestehen. ÚÚ Sinkende Niederschläge können nicht mit Kunstschnee kompensiert werden. Einerseits kann wegen der höhe- ren Temperaturen nicht beschneit werden und anderer- seits fehlt es an Niederschlägen. Daraus folgt, dass das Wasser für die Kunstschneeerzeugung nicht ausrei- chend vorhanden ist. Besonders sichtbar ist der Klimawandel bei den Gletschern, die laufend zurückgehen. Für die Alpenregion bedeutet ein Rückgang der Gletscher, dass es in den nächsten Jahren vermehrt zu Naturkatastrophen wie Murenabgängen, Erd- rutschen und Überschwemmungen kommen wird, weil sich die Permafrost-Grenze immer weiter nach oben ver- schiebt. Entwickeln Sie in Gruppen ein touristisches Szenario für das Jahr 2050 und berücksichtigen Sie dabei die folgenden Punkte: a) Wie verändert sich das touristische Angebot auf Grund des Klimawandels? b) Welche Nachteile entstehen den einzelnen Gemeinden dadurch? c) Welche Chancen sind damit verbunden? Kurzinfo zu den einzelnen Gemeinden: Schladming in der Steiermark: Skigebiet zwischen 750 und 2000 Metern Seehöhe (inklusi- ve Schigebiet am Dachstein- gletscher bis zu 2700 Metern Seehöhe) Sölden in Tirol: Schigebiet zwi- schen 1 400 und 3250 Metern Seehöhe; zwei Gletscherschi- gebiete, Beschneiungsanlagen für alle Pisten unter 2200 Metern Seehöhe sind vorhanden. Gmunden am Traunsee in Oberösterreich (Salzkammer- gut): Schigebiet in der Nähe, Wassertemperatur des Traun- sees im Sommer ca. 20 Grad Celsius. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=