Wirtschaft gestalten HLW III, Arbeitsbuch BW

20 Erfolgreich einen Bewerbungsprozess bestehen Ziel bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen ist es, die eigenen Fähig- keiten und Stärken optimal darzustellen (und zwar ohne zu übertreiben). Die Bewerbungsunterlagen geben dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin ei- nen Einblick, wie sorgfältig, organisiert, genau und logisch Bewerber/innen arbeiten (oder eben nicht arbeiten). Viele Unternehmen ermutigen Bewerber/innen, sich online über verfügba- re Formulare zu bewerben. Es gibt aber auch noch Unternehmen, die eine klassische Bewerbung bevorzugen. Auf alle Fälle sollte man sich vorher informieren und sich nach den Anforderungen des Arbeitgebers/der Arbeit- geberin richten. Grundsätzlich kann man sich entweder für eine klassische schriftliche Bewerbung (An- schreiben, Lebenslauf, eventuell eine zusätz- liche Seite mit einem Motivationsschreiben) oder für eine Bewerbungsmappe entschei- den. Bewerbungsmappen sind vor allem bei höher qualifizierten Jobs eine Notwendigkeit und sind folgendermaßen aufgebaut: • Deckblatt: Titel „Bewerbungsmappe“, Bezeichnung der Stelle und des Unternehmens, Name, Adresse, Foto • Anschreiben (Bewerbungsschreiben) • Lebenslauf: Persönliche Daten, Ausbildung, berufliche Tätigkeiten, sons- tige Kenntnisse, Interessen, Hobbys, Stärken • Beilagen (z.B. Zeugnisse) Ein Bewerbungsschreiben sollte wenn möglich an eine bestimmte Person gerichtet sein. Infos dazu finden sich oft auf den Websites der einzelnen Unternehmen. Ist es dort nicht möglich, einen Ansprechpartner ausfindig zu machen, kann man beim Unternehmen anrufen und diese Auskunft ein- holen. Besonders zu beachten ist beim Bewerbungsschreiben die richtige Schreib- weise und der richtige Titel des Ansprechpartners im Unternehmen. Die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ sollte somit nur verwendet wer- den, wenn keine andere Möglichkeit besteht. Der erste Satz eines Bewerbungsschreibens soll das Interesse des Arbeit- gebers/der Arbeitgeberin wecken. Anknüpfungspunkte sind Zeitungsan- noncen, Infos vom Arbeitsmarktservice, Empfehlungen oder eine andere Begründung für die Bewerbung (z.B. Praktikum im Rahmen der Ausbildung, Schulabschluss). Im Hauptteil sollte ein Bezug zwischen den eigenen Fähigkeiten und der angestrebten Stelle hergestellt werden. Hier geht es darum zu vermitteln, dass das Anforderungsprofil und die eigenen Fähigkeiten perfekt zueinan- der passen. Der Schluss beinhaltet das große Interesse an der voraussichtlichen Tätig- keit und die Bitte um ein persönliches Gespräch. Sollte das Unternehmen auf die Bewerbung nicht reagieren, empfiehlt es sich, nach einer angemessenen Frist (zwei bis drei Wochen) telefonisch nachzufragen. Unternehmen auswählen, an die die Bewerbung geschickt werden soll Ansprechpartner/in im Unternehmen herausfinden Bewerbungsunter- lagen erstellen Bewerbungsunter- lagen abschicken (per E-Mail oder per Post) Falls keine Reaktion kommt: telefonisch nachfragen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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