Wirtschaft gestalten HLW III, Arbeitsbuch BW

186 TO-DO-ÜBUNG: Eine Erlebniswelt für Hinterstein Das Konzept lag schon lange in der Schublade – eine Erlebniswelt für einen verschlafenen Ort in einer touristisch wenig erschlosse- nen Region. Endlich sollte Hinterstein durch eine Flut von Touristen aus dem Dornröschenschlaf erwachen – und alle sollten davon pro- fitieren. Die Geschichte, die man an die Frau bzw. an den Mann bringen möchte, klingt einfach: Es geht um die touristische Umsetzung eines Films, der trotz geringem Budget zum Kassenschlager wurde. Dabei begibt man sich auf die Suche nach drei Personen, die unter mysteriösen Umständen verschwunden sind, und taucht ein in eine Welt aus Mystik, Hexen, Druiden und Geistern. Da die Meinungen über die Erlebniswelt innerhalb der Gemeindebürgerinnen und -bürger auseinan- dergehen, lädt der Bürgermeister zu einer Besprechung ein, in der die Vor- und Nachteile der Erleb- niswelt für Hinterstein diskutiert werden sollen. Er erhofft sich davon, dass ein Kompromiss gefunden wird, der alle Beteiligten zufrieden stellt. Folgende Personen nehmen an dieser Diskussion teil: ÚÚ Bürgermeister Franz Buchinger möchte vor allem die ständige Abwanderung aus seiner Gemeinde stoppen. Außerdemwollte er schon immer ein Großprojekt umsetzen. Er ist auch bereit, über die Gemeinde einen Teil der Finanzierung zu übernehmen. Zusätzlich hofft er auf großzügige Förderungen von Land, Bund und EU. Eine Betreibergesellschaft steht ebenfalls schon bereit. ÚÚ Die Wirtin Sabine Höfinger ist Eigentümerin des einzigen Hotels im Ort und ist sehr stark daran interessiert, Pächterin des Gastronomiebetriebs zu werden, der in der Erlebniswelt geplant ist. Sie ist fest davon überzeugt, dass nur sie den Pachtvertrag in der Erlebniswelt bekommen kann. Konkurrenz im eigenen Ort würde sie nicht erfreuen. ÚÚ Die Vertreterin der Bürgerinitiative „Wir für Hinterstein“ Elsa Botenthaler-Maier- hofer ist erst vor sieben Jahren aus der Großstadt aufs Land gezogen und schätzt vor allem die Ruhe und Abgeschiedenheit in der Region. Sie befürchtet, dass durch die angekündigten 100000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr die Le- bensqualität deutlich sinkt. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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