Wirtschaft gestalten HLW III, Arbeitsbuch BW

144 Vom Qualitätsmanagement bis zur ISO 9001:2015-Norm Qualitätsmanagement steht für die Idee, dass Qualität nicht allein durch die Kontrolle am Ende der Produktionskette bzw. die Qualitätssicherung im Produktionsprozess gewährleistet wird. Vielmehr wird die ganze Organisation vom Bewusstsein für Qualität durchdrungen – vom Zeitpunkt der Anlieferung der Ressourcen bis zur Auslieferung des hergestellten Produkts bzw. der Dienstleistung. Wichtige Elemente des Qualitätsmanagements in einem Unternehmen sind: ÚÚ Die Prozesse im Unternehmen entsprechen bestimmten Qualitätszielen. ÚÚ Das Management formuliert die Qualitätsziele auf Basis der Qualitätsstrategie und stellt die not- wendigen Ressourcen zur Verfügung. ÚÚ Die Mitarbeiter/innen werden auf Qualitätsbewusstsein trainiert und übernehmen Verantwortung für ihre Arbeit. ÚÚ Die Qualitätsforderungen sind aus den Erwartungen der Kunden und Kundinnen abzuleiten. ÚÚ Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (TOOL BOX 10) ist eine zentrale Methode. Heute sind prozessorientierte Qualitätsmanagementkonzepte basierend auf Normen populär. Die in- ternationale Qualitätsmanagementnorm ist ISO 9001:2015 . ISO (International Standardisation Organisation) ist ein internationales Normungsgremium, das die internationale Qualitätsmanagementnorm entwickelt hat. Die Qualitätsmanagementnorm stärkt das prozessorientierte und das risikobasierte Denken. Risikobasiertes Denken bedeutet, heute zu erkennen, was uns morgen beeinflussen kann, die besten Chancen zu nutzen und die damit einhergehenden Risiken mit geeigneten Maßnahmen im Sinne der Unternehmensziele und -strategie zu steuern. Dazu ist es erforderlich, das systematische Managen von Risiken und Chancen in den Köpfen der Entscheidungsträger/innen zu verankern. Total Quality Management (TQM) Total Quality Management (TQM) beschränkt sich nicht auf die Zufriedenheit der Kunden und Kundin- nen. Der Blick wird hier auf das gesamte Unternehmen und alle seine Interessengruppen gerichtet, also auch auf Mitarbeiter/innen, Lieferanten, Kapitalgeber und Partnerunternehmen. Geprüft wird auch, wie gut die Abstimmung mit Lieferanten und Partnerunternehmen funktioniert, um eine mög- lichst ganzheitliche Verbesserung des Unternehmens zu erreichen. In den vergangen Jahren ist TQM nach dem EFQM-Modell (European Foundation for Quality Manage- ment) zu einem anerkannten und bekannten Instrument geworden. Entwicklungsprozess Beschaffungsprozess Produktionsprozess Verkaufsprozess Abrechnungsprozess erfüllter Kunden- auftrag Kunden- auftrag Personal- management Buchführung Forschung Qualitäts- management Umwelt- management Controlling Unternehmens- strategie Prozessorientierung in Organisationen (Beispiel) Führungsprozesse Kernprozesse Unterstützende Prozesse Link w93f7z Video a626id Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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