Wirtschaft gestalten HLW III, Arbeitsbuch BW

11 Personal managen Methoden der Personalplanung Um den Personalbedarf richtig planen zu können, muss dieser sowohl qualitativ als auch quantitativ ermittelt werden. Die qualitative Personalplanung erfolgt mit Hilfe von Stellenbeschreibungen. Daraus kann ein Anfor- derungsprofil abgeleitet werden. Dieses Anforderungsprofil beinhaltet alle Merkmale, die die Person aufweisen muss, um die Stelle einnehmen zu können. Die festgelegten Anforderungen werden dann mit den Fähigkeiten (Fähigkeitsprofil) der Bewerber/innen verglichen. Bei der quantitativen Personalplanung kann der Personalbedarf entweder geschätzt oder berechnet werden. Beim Schätzverfahren wird der Bedarf an Personal zunächst z.B. durch eine Befragung erhoben. Im Anschluss wird der Bedarf überprüft und festgelegt. Es besteht auch die Möglichkeit, den Personalbedarf auf Basis von Erfahrungswerten und Intuition (Bauchgefühl) festzulegen. Beispiel: Aufgrund von Erfahrungswerten weiß ein Sicherheitsunternehmer, dass vor allem im Herbst mehr Mitarbeiter/innen benötigt werden. Er geht davon aus, dass er mindestens fünf Aushilfen für diesen Zeitraum einstellen muss. Der Personalbedarf wird in Abhängigkeit vom Arbeitsaufwand bzw. Arbeitsanfall für bestimmte Tätigkeiten berechnet. Die Anzahl des benötigten Personals ergibt sich z.B. auf Basis der Produktionsmenge oder der Menge an zu bearbeitenden Kundenaufträgen. Ist der Arbeitsaufwand für eine bestimmte Tätigkeit bekannt (z.B. für die Bearbeitung eines Standard-Kundenauf- trages), kann der Personalbedarf so berech- net werden. Beispiel: Eine Stelle ist für die Bearbeitung von Kundenanfragen verantwortlich. Durch- schnittlich können dabei von einer Person 200 Anfragen pro Monat bearbeitet werden. Kommen pro Monat 500 Anfragen herein, müssen dafür 2,5 Stellen eingeplant werden. Methoden zur quantitativen Ermittlung des Personalbedarfs Schätzverfahren Rechenverfahren Der Vorteil beim Schätzverfahren ist der vergleichsweise geringe Aufwand. Der Nachteil besteht darin, dass das Verfahren ungenau ist. Der Vorteil der Rechenverfahren besteht darin, dass bei vorhandenem Datenmaterial (z.B. Stück, die inner- halb einer bestimmten Zeit produziert werden können) der Personalbedarf leicht und genau ermittelt werden kann. Als Nachteil kann sich herausstellen, dass bei fehlendem Datenmaterial die Ermittlung des Personalbedarfs langwierig und fehleranfällig ist. Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv

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