Wirtschaft gestalten HLW I, Arbeitsbuch BW

24 So funktioniert die ökosoziale Marktwirtschaft „Markt“ Preisbildung Angebot an Gütern und Dienstleistungen Nachfrage nach Arbeit, Wissen, Kapital, Grund und Boden Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen Angebot an Arbeit, Wissen, Kapital, Grund und Boden Haushalte Unternehmen Staat greift ein • soziale Absicherung: z. B. Arbeitslosen- und Krankenversicherung • Stärkung der Chancengleichheit: z. B. freier Zugang zu Bildung, Sozialpartnerschaft Freie Marktwirtschaft: Staat gibt nur Rahmenbedingungen (Gesetze) vor. Umweltschutz z. B. Gewässer- schutz, Nachhaltigkeitsstrategie In einer ökosozialen Marktwirtschaft strebt der Staat einen fairen Wettbewerb zwischen den Un- ternehmen an, regelt aber drohende soziale und ökologische Probleme (z. B. durch Arbeitslosengel- der, Altersversorgung und Umweltgesetze). Umwelt und Wirtschaft sind stark miteinander verbunden und beeinflussen sich wechselseitig. Wirt- schaft beeinflusst die Umwelt und der Zustand der Umwelt hat starke Auswirkungen auf die wirt- schaftliche Entwicklung. In welchen Bereichen könnten Sie die Umwelt schonen? Seit den 1980er- Jahren wurde das Konzept der sozialen Marktwirtschaft durch Umweltschutz erweitert. Man spricht in diesem Zusammenhang von der ökosozialen Marktwirtschaft. Österreich strebt heute eine ökosoziale Marktwirtschaft an. 7 Kompromiss und Ausgleich Die Sozialpartnerschaft hat sich in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt und wurde – auch international betrachtet – zu einem österreichischen Phänomen. Eigentlich war dieses System nur als Provisorium gedacht. Die „Wirtschafts- und Sozialpartnerschaft“ ist die freiwillige Zusammen- arbeit von Arbeitgeber/innen- und Arbeitnehmer/innenvertretungen auf allen Gebieten der Wirt- schaftspolitik . Die Sozialpartner zeichnen sich durch spezifische Bedingungen aus: Ú Die Interessenvertretungen besitzen ein gemeinsames Demokratieverständnis. Ú Die Verhandlungskultur der Sozialpartnerschaft ist auf Kompromissbereitschaft ausgerichtet. Ú Das Verhältnis zwischen den Arbeitgeber/innen- und Arbeitnehmer/innenvertretungen ist auf eine dauerhafte Gesprächsbereitschaft ausgerichtet. Ú Der hohe Entwicklungsgrad des Wohlfahrtsstaates – im Rahmen der sozialen Marktwirtschaft – gewährleistet soziale Sicherheit und schwächt mögliche Konflikte zwischen Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen ab. Ú Die Ausrichtung auf das Wirtschaftswachstum soll Einkommenssteigerung der Arbeitnehmer/innen und damit sozialen Frieden sicherstellen. Nur zu Prüfzwecken – Eigent m des V rlags öbv

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