Wirtschaft gestalten HLW I, Arbeitsbuch BW

235 TOOL BOX Was passiert außerhalb des Unternehmens SoNNENtoR? Umwelt Ökologie: Wie entwickelt sich die biologische Landwirtschaft? Wie können Ressourcen geschont werden? Z. B. Senkung des ökologischen Fußabdrucks, Heizung mit erneuerbarer Energie, Elektroautos … Soziales/Gesellschaft: Warum ist die Arbeitslosigkeit im Waldviertel so hoch? Wie kann man sinnvolle Arbeit schaffen? Z. B. Wertschätzung als Basis für ein langfristiges Miteinander, Förderung der Region, gute Arbeitsbedingungen … Ökonomie: Wie kann SONNeNtOr am Markt langfristig überleben? Z. B. mit hohem Eigenkapital und Gewinnen, die wieder in das Unternehmen investiert werden, kommt SONNeNtOr fast ohne Schulden aus. Technik: Wie kann ein Unternehmen stets die neuesten Produkte anbieten? SONNeNtOr verzichtet auf übermäßig viel Technik, verwendet alte Rezepte und setzt auf Handarbeit. Die Kunden schätzen die Qualität und die Tradition. Anspruchs- gruppen Welche Erwartungen haben die Kunden und Kundinnen und wie können diese erfüllt werden? Z. B. Produkte sollen den Kunden Freude schenken („Sonne auf und in jeder Verpackung“). Wie können die Bedürfnisse der Mitarbeiter/innen berücksichtigt werden? Z. B. alters- und alternsgerechte Arbeitsplätze, keine Hierarchie, gemeinsames tägliches Essen. Wie hält man Beziehungen zu guten Lieferanten langfristig aufrecht? Z. B. rechtzeitige Bezahlung aller Rechnungen. Weitere Anspruchsgruppen: Kapitalgeber (z. B. Kreditrückzahlungen), Öffentlichkeit und Medien (z. B. guter Ruf), Staat (z. B. Zahlung aller Steuern) Was passiert innerhalb des Unternehmens SoNNENtoR? Ordnungs- momente Folgende Strategie hat SONNeNtOr aus der Außensicht abgeleitet: „Nachhalti- ges und alternatives Wirtschaften mit Wertschätzung, Fairness und Handarbeit bringt uns hohe Glaubwürdigkeit und Begeisterung für die SONNeNtOr Produkte.“ Die Struktur ermöglicht die Umsetzung der Strategie: 200 Mitarbeiter/innen (2/3 in der Fertigung, 1/3 in der Verwaltung, z. B. Marketing, Controlling), ge- meinsame Mittagspause, alle Abläufe sind in einer Mappe genau beschrieben. Die Kultur erweckt die Strategie zum Leben: „Du-Kultur“, Johannes Gutmann lebt Werte vor (Familie, Tradition und Zukunft, Wertschätzung …), zahlreiche gemein- same Aktivitäten, z. B. Betriebsausflug, Feiern, Stadtlauf, Wuzzler-Turnier Prozesse Folgende Geschäftsprozesse erbringen den Umsatz: Vermarktung von ca. 700 Bioprodukten (z. B. Tee, Gewürze, Kaffee, Bio-Mehlspeisen, Düfte), die am Bauernhof direkt veredelt werden. Die Managementprozesse dienen der Koordination aller Bereiche: Nachhal- tige und gerechte Führung des Unternehmens; Treffen von Entscheidungen, Abschluss von Verträgen (z. B. Mietvertrag für die Lagerhalle, Kaufvertrag über ein Elektroauto, Vertrag mit neuen Franchisenehmern, Kreditvertrag) und Durchführung von Innovationen Die Unterstützungsprozesse ermöglichen reibungslose Geschäftsprozesse: Versicherungen, Fuhrpark mit Elektroautos, Personalschulungen (z. B. Projekt- management, Recht, Technik, Sprachen, Gesundheitsförderung) Dieses Modell können Sie für jedes Unternehmen anwenden! Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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