Wirtschaft gestalten HLW I, Arbeitsbuch BW

22 6 Wirtschaftsordnung Die Wirtschaftsordnung eines Landes beschäftigt sich mit der Verteilung. In der „freien“ Marktwirt- schaft erfolgt die Verteilung der Entscheidungs- und Handlungsrechte allein durch das private Eigen- tum. Der Markt steuert – über den Marktpreis aufgrund des Angebots und der Nachfrage – die Produk- tion und die Verteilung von Gütern. Nur wer sich die Güter leisten kann, wird sie auch kaufen können. Die Einkommens- und Gewinnverwendung erfolgt durch die Haushalte und Unternehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg und den starken sozialen Spannungen der Zwischenkriegszeit (In der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg hat es in Österreich einen Bürgerkrieg und große soziale Probleme gegeben.) wurde in Österreich die soziale Marktwirtschaft entwickelt. Die Idee der sozialen Marktwirtschaft ist eine Verknüpfung der Marktwirtschaft und der Festlegung sozi- aler Bedingungen durch den Staat als ein Schritt zu einer gerechteren Verteilung. Die Marktwirtschaft ist ein selbstregulierendes System, es gibt möglichst wenig staatliche Eingrif- fe, daher wird die Marktwirtschaft auch als freie Marktwirtschaft bezeichnet. Freier Markt bedeu- tet nicht, dass man die Güter kostenlos bekommt, sondern dass jeder frei handeln darf. „Markt“ Preisbildung Angebot an Gütern und Dienstleistungen Nachfrage nach Arbeit, Wissen, Kapital, Grund und Boden Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen Angebot an Arbeit, Wissen, Kapital, Grund und Boden Haushalte Freie Marktwirtschaft: Staat gibt nur Rahmenbedingungen (Gesetze) vor. Unternehmen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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