Wirtschaft gestalten HLW I, Arbeitsbuch BW

Zusammenfassung: Probleme beim Kaufvertrag lösen 198 Maßnahmen: Rechtliche Folgen: Probleme, die der Verkäufer verschuldet Verhalten in der Praxis: Lieferverzug bzw. mangelhafte Lieferung – Mangel ersichtlich/ Falschlieferung • Auf die Lieferung bestehen (Schadenersatz möglich) • Rücktritt (Schadenersatz möglich) (Liefer-)Mahnung schreiben, in der eine Nachfrist gesetzt wird. Ware nicht annehmen und Nachfrist setzen bzw. nur korrekt gelieferten Teil der Lieferung annehmen. Vermeidung durch: · Fixgeschäft · Pönale/Vertragsstrafe · Liefergarantie Genaue Kontrolle der Liefe- rung vor der Annahme Annahmeverzug • Hinterlegung • Selbsthilfeverkauf (im B2B- Bereich) • Nachfrist + Rücktritt Annahmeverzug beanstan- den und hinterlegen oder Nachfrist setzen (üblich) Vermeidung: Dem Käufer die Lieferung rechtzeitig ankündigen. Mangelhafte Lieferung – Mangel nicht ersichtlich 1. Verbesserung oder Austausch 2. Preisminderung oder Rücktritt Keine Verpflichtung; Garan- tieleistung im Rahmen des versprochenen Umfanges, z. B. kostenlose Reparatur Ersatz des Schadens, z. B. Geldersatz, kostenlose Reparatur, Ersatz von Folge- schäden Verkäufer (bzw. Hersteller oder Importeur) haften für Sach- (nur im B2C-Bereich) und Personenschäden Gewährleistung innerhalb von 2 (bewegliche Sachen) bzw. 3 Jahren (unbewegliche Sachen); B2B: Mängelrüge verpflichtend Garantie (freiwillig gegeben) auch für Mängel, die erst nach der Übergabe entstan- den sind. Schadenersatz , wenn • Schaden nachweisbar und • von Verkäufer verschuldet Produkthaftung , wenn ein fehlerhaftes Produkt einen Sach- oder Personenschaden verursacht • Genaue Kontrolle der Liefe- rung vor der Annahme • Sofortige Beanstandung eines Mangels Der Käufer sollte versuchen, eine Garantie zu vereinbaren. Genauen Schaden ermitteln (z. B. Sachverständigen) und Behebung vorschreiben. Genauen Schaden ermitteln und dem Verkäufer die Bezahlung vorschreiben. Versicherung verständigen. Fehlerhafte Rechnung Ausstellung einer korrekten Rechnung (lt. UStG) Beanstandung der Rechnung: • Rechnungsnummer • Auflistung der Fehler • Rechnung im Original mit­ senden • Genaue Rechnungskontrol- le (auch mit der Bestellung und dem Lieferschein) • Bezahlung erst nach Erhalt der korrekten Rechnung. Zahlungsverzug • Verzugszinsen (4 % bzw. 9,2 % + Basiszinssatz) und Mahnspesen (40,00 EUR) • Klage Mahnung schreiben, in der eine Nachfrist gesetzt wird Vermeidung durch: • An-/Vorauszahlung • Eigentumsvorbehalt • Zahlungsgarantie Ungültigkeit unzulässiger Vereinbarungen etc. Rücktrittsfristen: z. B. • Ladengeschäfte: keine Rücktrittsmöglichkeit • Fern-/Auswärtsgeschäfte: 14 Tage + evtl. 12 Monate • Verbraucherkredite: 14 Tage Unfaire Vertragsbestandteile beanstanden, z. B. Kosten für Kostenvoranschläge, unzuläs- sige Klauseln • Auf Informationspflichten im Fernabsatz und bei Ver- braucherkrediten achten, fehlende Informationen beanstanden. • Rücktrittsfristen bei spezi- ellen Verträgen beachten. • Preisauszeichnung über- prüfen • Verträge inkl. der AGB genau kontrollieren • Informationen vor und nach dem Kaufabschluss prüfen • Rücktrittsfristen beachten • Rücktrittsschreiben an den Verkäufer (eingeschrieben) senden Verstöße gegen das KSchG Abruf- bzw. Spezifi- kationsverzug • Selbst vorgeschlagene Menge/Qualität liefern • Rücktritt + Schadenersatz Auf Verzug hinweisen und Nachfrist setzen Gewünschte Menge/Quali- tät beim Kunden per Telefon oder E-Mail erfragen. Probleme, die der Käufer verschuldet Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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