Wirtschaft gestalten HAK III, Arbeitsbuch BW

82 Praxis: Motivationsmethoden aus Unternehmen In Unternehmen werden unterschiedliche Methoden zur Förderung der Motivation von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eingesetzt. Einige populäre Methoden im Überblick: Gutes Betriebsklima: • Ein gutes Vorgesetzten-Mitarbeiter/innen-Verhältnis durch Anerkennung, Mitarbeiter/ innengespräche und einen demokratischen Führungsstil. • Betriebliche Einrichtungen für Mitarbeiter/innen (z.B. Kantine, Kindergarten, Sportraum) • Firmenfeiern und Betriebsausflüge • Interne Firmenzeitungen • Betriebsinternes Vorschlagswesen: Mitarbeiter/innen können bzw. sollen Verbesserungsvor- schläge einbringen – meist in Verbindung mit einem Belohnungssystem für gute Vorschläge Belohnungssysteme: • Variable Gehaltsbestandteile (z.B. ein Kellner hat ein festes Gehalt und erhält 5% von seinen Umsätzen); Leistungsprämien für besondere Erfolge von Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen • Zusätzliche Gehaltsbestandteile (z.B. Firmen-Pkw, Kantinengutscheine), Gewinnbeteiligun- gen (z.B. Anteil des Gewinns in Aktien vom Unternehmen) • Ehrungen und finanzielle Belohnungen zu speziellen Anlässen (z.B. 25-jährige Betriebszuge- hörigkeit) Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung: • Job Rotation: Wechsel des Arbeitsplatzes oder der Abteilung nach einem gewissen zeitlichen Rhythmus. • Job Enlargement: Ausweitung des Arbeitsbereiches (z.B. Stanzen, Biegen und Bohren von Blechen durch eine Person); Vorteil: Abwechslung der Tätigkeiten • Job Enrichment: Ausweitung des Verantwortungsbereiches, z.B. selbstständige Planung und Bestellung der Materialien, statt arbeiten nach genauer Vorgabe mit vorbestelltem Material • Teamwork bzw. teilautonome Arbeitsgruppen: Die Arbeitsgruppen teilen die Arbeit unter den Gruppenmitgliedern selbstständig auf, auch die Kontrolle bis hin zur Urlaubsplanung wird selbstständig vorgenommen. • Home Office-Day: Ein oder mehrere Tage kann von zu Hause aus gearbeitet werden. Meist werden den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen hierzu Notebook und Internetanschluss zur Verfügung gestellt. • Gleitzeit (z.B. Arbeitsbeginn zwischen 7 und 9 Uhr in der Früh) • Sabbatical (meist einjähriger Ausstieg aus dem Berufsleben), Freistellungen, Karenzjahre, etc. Managementmethoden: • Partizipative Entscheidungskultur: Entscheidungen werden in Absprache mit den Mitarbei- tern und Mitarbeiterinnen getroffen und nicht „über ihre Köpfe hinweg“. • Führungsstil mit gegenseitigem Respekt und Akzeptanz, offenes Gesprächsklima • Zielvereinbarungen mit den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen: Die Ziele müssen allerdings herausfordernd und erreichbar sein sowie präzise formuliert, z.B. „Verkaufen Sie acht Autos in dieser Woche“, statt „Tun Sie Ihr Bestes“. Karrieremöglichkeiten: • Weiterbildung: Seminare, Lehrgänge, Geschäftsstellenleiterausbildungen etc. • Karriereplanung für Aufstiegsmöglichkeiten und Beförderungen Motivationsmethoden aus Unternehmen Gutes Betriebsklima Belohnungs- systeme Arbeitsplatz- bzw. Arbeits- zeitgestaltung Management- methoden Karriere- möglichkeiten Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=