Wirtschaft gestalten HAK III, Arbeitsbuch BW

62 Kompetenzcheck: Management – Unternehmen führen CHECK 1: Ein Unternehmen mit dem Managementkreislauf steuern  Lesen Sie die Fallstudie „Gapscher GmbH steht vor Herausforderungen“ und bearbeiten Sie die nachfolgenden Arbeitsaufgaben. Bearbeiten Sie die folgenden Aufgabenstellungen. Sie können damit überprüfen, ob Sie die Inhalte des vorangegangenen Kapitels beherrschen. Sie haben 45 Minuten Zeit. Das Unternehmen Gapscher Isoliertechnik GmbH wurde vonAdelheid Gappmair und Mar- tina Scherrer gegründet. Die beiden haben sich beim Studium der Betriebswirtschaftslehre ken- nengelernt. Aufgrund der gemeinsamen Begeis- terung für innovative Umwelttechnologien hat sich eine Freundschaft entwickelt, die zur Ge- schäftsidee und zur Gründung des gemeinsa- men Unternehmens führte. Das Unternehmen Gapscher handelt mit ökolo- gischen Dämmstoffen. Aufgrund der deutlicher werdenden Knappheit von Energieressourcen und der Bereitschaft der öffentlichen Hand, die- se zu fördern, haben Frau Gappmair und Frau Scherrer die Möglichkeit erkannt, in dieser Branche ein profitables Unternehmen zu etab- lieren. Gleichzeitig können sie ihre persönlichen Werte, wie nachhaltiges und verantwortendes Wirtschaften, mit dem Unternehmen umsetzen. Die angebotenen Dämmstoffe sorgen für Luft- dichtheit. Sie werden zur Abdichtung von Häu- sern verwendet. Gapscher´s Strategie ist es, in- novative Gesamtlösungen anzubieten. Von der Infrarot-Messung bis hin zur Anbringung der Dämmstoffe. Gapscher hat für die Messung der Luftdichtheit ein spezielles Messinstrument ent- wickelt, das den Staatspreis für Innovation ge- wonnen hat. Die technologische Lösung wird laufend weiterentwickelt, in Kooperation mit dem Umwelttechnologie-Institut der Universi- tät, an dem die beiden Frauen auch studierten. Das Unternehmen kooperiert auch seit Jahren mit einigen Bauträgern, die sich auf Niedrig- energie- und Passivenergiebauweise speziali- siert haben. Seit der Gründung ist das Unternehmen konti- nuierlich gewachsen und auf demWeg seine Vi- sion umzusetzen: Marktführer in Oberöster- reich zu werden. Das Unternehmensziel – jährlich den Umsatz um 10% zu steigern – wird regelmäßig über- troffen. Das technologisch hochwertigeAngebot und das angenehme Unternehmensklima kom- men bei den Kunden gut an. Im Unternehmen ist Frau Gappmair für die Ge- schäftsführung, das Controlling, das Rechnungs- wesen und das Personalwesen, Frau Scherrer für die Geschäftsführung, die Neuentwicklungen derTechnik, das Marketing und denVertrieb zu- ständig. Von persönlichen zu Unternehmensproblemen Nach 10 Jahren erfolgreicher Arbeit kommt es zu einem persönlichen Zerwürfnis. Eine Zusam- menarbeit der beiden Unternehmerinnen ist daher nicht mehr möglich. Frau Gappmair zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück, sie bleibt jedoch weiterhin mit 50% am Unterneh- men beteiligt. Frau Scherrer übernimmt die al- leinige Geschäftsführung und muss sich um die Nachbesetzung bzw. Neuorganisation der Be- reiche Controlling, Personal und Rechnungswe- sen kümmern. Im Unternehmen gibt es keine/n Mitarbeiter/in, der/die dieAufgaben kompetent übernehmen könnte. Die Geschäfte laufen gut. Aufgrund der positi- ven Geschäftsentwicklung hat Frau Scherrer genug mit demVertrieb und sonstigen Manage- mentaufgaben zu tun. Sie denkt, dass eine Neu- rekrutierung von Mitarbeitern bzw. eine neue Organisation nicht dringend nötig ist: „Die Ge- schäfte laufen gut, wir wachsen stetig. Warum also etwas ändern? Unser Team ist gut aufge- stellt – die Tätigkeiten, die Frau Gappmair er- ledigt hat, können von der bestehenden Mann- schaft aufgefangen werden.“ Frau Gappmair ist jedoch anderer Meinung. Sie glaubt, Frau Scherrer ist überfordert: „Ich glau- be nicht, dass Frau Scherrer einfach alle meine Aufgaben und Tätigkeiten erfüllen kann. Das geht schon aus zeitlichen Gründen nicht.“ Frau Gappmair macht sich Sorgen um ihre Be- teiligung. Sie besteht darauf, dass für ihren Bereich ein neuer/externer Berater oder Mit­ arbeiter gefunden werden muss: „Ich kenne die Mitarbeiter/innen meines Unternehmens gut – ich glaube nicht, dass eine/r von ihnen meine Arbeiten zusätzlich übernehmen kann“. Da es auf demArbeitsmarkt sehr schwierig ist, eine derartige Position zu besetzen, hat Frau Gappmair Kontakt zu Ihnen als externe/n Bera- ter/in aufgenommen. Unterstützen Sie das Un- ternehmen bei den folgenden Aufgaben! Adelheid Gappmair/Martina Scherrer Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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