Wirtschaft gestalten HAK III, Arbeitsbuch BW

47 Management – Unternehmen führen ARBEITSAUFGABE 18: Organisationsprobleme lösen Lesen Sie die Fallstudie und bearbeiten Sie die nachfolgenden Aufgabenstellungen. a) Analysieren Sie Pima-Lock GmbH auf Planung sprobleme. b) Zeigen Sie auf, welche Formen der Entscheidung für die Auswahl eines Produktionsleiters in Polen eingesetzt werden können. c) Erarbeiten Sie für das Unternehmen eine „sinnvolle“ Organisation sstruktur und erstellen Sie ein Organigramm, das den Anforderungen gerecht wird! d) Überlegen Sie, wie die Erfolgs kontrolle für den Aufbau der polnischen Produktionsniederlassung erfolgen kann. Die Prima-Lock GmbH 1979 wurde die Prima-Lock GmbH als Fami­ lienunternehmen von Martin Pritz, der zu- gleich Firmeninhaber und Geschäftsführer ist, gegründet. Die Geschäftstätigkeit beschränkte sich zunächst auf die Herstellung und denVer- trieb von Sicherheitsschlössern und Türbe- schlägen. Im Laufe der Zeit kamen Fenster­ sicherungssysteme und Feuerschutztüren dazu, so dass Prima-Lock heute Komplettlösungen für den Bereich der Sicherheitsschließsysteme anbieten kann. Nachdem anfangs neben Pritz und sei- ner Frau nur fünf Mitarbeiter beschäf- tigt waren, ist die Be- schäftigtenzahl mitt- lerweile auf 32 Mitarbeiter/innen angestiegen. Pritz erwartet von seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Einsatzbereitschaft und Selbstständigkeit. Großer Wert wird auch auf Teamfähigkeit gelegt. Da Pritz ein sehr direk- ter und offener Mensch ist, pflegt er auch im Umgang mit seinen Mitarbeitern ein solches Verhältnis. Hierarchiestufen sind so gut wie gar nicht ausgeprägt. Die Bürotüren aller Mitarbei- ter/innen stehen jederzeit für jedermann offen, auch die Tür des Geschäftsführers. Wichtige Entscheidungen werden von allen Betroffenen gemeinsam besprochen, wobei das letzteWort nach wie vor beim Geschäftsführer liegt. Ob- wohl Pritz grundsätzlich Vertrauen zu all sei- nen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen hat, ist dasVertrauen in letzter Konsequenz doch nicht so groß, dass er eine/n Stellvertreter/in ernannt hätte. So bleiben, wenn Pritz abwesend oder auf andere Art verhindert ist, wichtige Ent- scheidungen liegen. Ein dokumentiertes Organigramm des Unter- nehmens existiert nicht. Ebenso wenig gibt es Stellenbeschreibungen. Leitende Funktionen im Unternehmen werden derzeit von folgen- den Personen ausgeübt, die dem Geschäftfüh- rer Martin Pritz direkt unterstellt sind: • Gundula Pritz: Verwaltung/Sekretariat • Sabine Heller: Rechnungswesen/EDV • Elke Michel:Werbung/PR • Tobias Markardt: Verkauf • Gabriele Gebauer: Einkauf • Eberhard Müller: Konstruktion • Alfred Sommer: Produktgruppe Sicherheits- schlösser und Türbeschläge • Dirk Schulze: Produktgruppe Fenstersiche- rungssysteme • Wolfgang Bachmann: Produktgruppe Feuer- schutztüren • Sommer, Schulze, Bachmann: Qualitätssiche- rung Martin Pritz, Maschinenbau-Ingenieur, interes- siert sich auch heute noch mehr für Technik als für die anfallenden Verwaltungsarbeiten. So kommt es vor, dass er sich tagelang begeistert mit einem neuen Schließmechanismus beschäf- tigt, während sich auf seinem Schreibtisch un- erledigte Akten türmen. Seit rund fünf Jahren ist Prima-Lock auch in Polen und Tschechien aktiv. Nach der erfolgreichen Einrichtung zwei- er Verkaufsniederlassungen ist nun die Errich- tung einer Produktionsstätte in Polen geplant. Zunächst soll dort – wie auch in Deutschland – mit der Herstellung von Sicherheitsschlössern und Türbeschlägen begonnen werden. Eine Ausweitung der Produktion auf andere Berei- che ist mittelfristig ins Auge gefasst. Alfred Sommer, der schon seit der Unternehmens- gründung bei Prima-Lock tätig ist, war zu- nächst als Leiter der polnischen Produktions- niederlassung vorgesehen, lehnte aber aus Altersgründen ab. Er vertritt die Meinung, dass ein/e jüngere/r Mitarbeiter/in diese Chance zur persönlichen Weiterentwicklung bekommen sollte. Auch die beiden anderen Produk­ tionsleiter zeigten sich bislang an einer Verset- zung nach Polen wenig interessiert. Sie äußer- ten sich zwar nicht offen dazu, machten aber deutlich, dass sie einer Entsendung nach Polen nur bei Gewährung entsprechender Anreize zustimmen würden. Monique Dorsch Management als Funktion 35 lösen d bearbeiten Sie die Fragestellungen. en Sie bei Prima-Lock identifizieren? einung nach für dieses Unternehmen si nvoll? uellen Anforderungen gerecht wird! ang mit dem Aufbau der polnischen Produktionsniederlassung ma-Lock GmbH r Konsequenz doch nicht so ss er eine/n Stellvertreter/ nt hätte. So bleiben, wenn esend oder auf irgendeine rt verhindert ist, wichtige dungen liegen. umentiertes Organigramm ernehmens existiert nicht. wenig gibt es Stellenbe- ngen. Leitende Funktionen nehmen werden derzeit von n Personen ausgeübt, die schäftsführer Martin Pritz terstellt sind: la Pritz – Verwaltung/ ariat Heller – Rechnungswesen/ ichel – Werbung/PR Markardt – Verkauf le Gebauer – Einkauf rd Müller – Konstruktion Sommer – Produktgrup- herheitsschlösser und chläge chulze – Produktgruppe rsicherungssysteme ng Bachmann – Produkt- Feuerschutztüren er, Schulze, Bachmann – ätssicherung Pritz, Maschinenbau-Inge- teressiert sich auch heute hr für Technik als für die en Verwaltungsarbeiten. So s vor, dass er sich tagelang t mit einem neuen Schließ- smus beschäftigt, während sich auf seinem Schreibtisch uner- ledigte Akten türmen. Seit rund fünf Jahren ist Prima-Lock auch in Polen und Tschechien aktiv. Nach der erfolgreichen Einrichtung zwei- er Verkaufsniederlassungen ist nun die Errichtung einer Produktions- stätte in Polen geplant. Zunächst soll dort – wie auch in Deutschland – mit der Herstellung von Sicherheitssch- lössern und Türbeschlägen begon- nen werden. Eine Ausweitung der Produktion auf andere Bereiche ist mittelfristig ins Auge gefasst. Alfred Sommer, der chon seit der Unter- nehmensgründung bei Prima-Lock tätig ist, war zunächst als Leiter der polnischen Produktionsnieder- lassung vorgesehen, lehnte aber aus Altersgründen ab. Er vertritt die Mei- nung, dass ein/e jüngere/r Mitarbei- ter/in diese Chance zur persönlichen Weiterentwicklung bekommen soll- te. Auch die beiden anderen Produk- tionsleite zeigt n s ch bislang an einer Versetzung nach Polen wenig interessiert. Sie äußerten sich zwar nicht offen dazu, machte aber deut- lich, dass sie einer Entsendung nach Polen nur bei Gewährung entspre- chender Anreize zustimmen würden. 18.08.2015 19:40:37 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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