Wirtschaft gestalten HAK III, Arbeitsbuch BW

44 ARBEITSAUFGABE 14: Den Zusammenhang zwischen Ablauf- und Aufbauorganisation erläutern Lesen Sie die Fallstudie und bearbeiten Sie die nachfolgenden Aufgabenstellungen. „Vom Startup zum etablierten Unternehmen“ „Obwohl ich nicht unbedingt der klassische Netz- werker bin, waren und sindVernetzungen für mich aber vor allem für skinfit sehr wichtig“, sagt Wer- ner Battisti, Gründer und Eigentümer des Funkti- onsbekleidungshersteller skinfit aus Vorarlberg. Jedes Unternehmen ist abhängig von seinen Part- nern, hierzu zählen Mitarbeiter/innen, Lieferanten, Dienstleister und am wichtigsten natürlich die Kunden und Kundinnen. Deswegen wird bei skinfit seit der Gründung ein ehrliches und faires Mitein- ander mit allen genannten gesucht. Von Anfang an: Bereits bei der Gründung entschied sich der Geschäftsmann für ein Direktver- triebssystem, um möglichst gut mit Sportvereinen und Einzelsportler/innen vernetzt zu sein. „Sportler schätzen gute Qualität und sind die besten Netzwerker in diesem Bereich. Da wird sofort über jede Neuigkeit, somit auch jedes neue Kleidungsstück diskutiert.“ Das Netzwerk ist aber auch auf der anderen Seite, also bei der Beschaffung sehr wichtig, denn ist ein Produkt – im Falle von skinfit ein neues Kleidungsstück oder gar ein neues Kleidungssystem – am Markt, muss es auch schnell, qualitativ hochwertig und ausreichend verfügbar sein. Im Falle von Vereinen, müssenAuftragsfertigungen schnell abgewickelt werden. Im Laufe der Jahre wurde das Gesamt- netzwerk immer dichter gestrickt, und deswegen war es immer wichtiger, dass es ein win-win für alle Beteiligten gibt – eben den Mitarbeiter/innen, Lieferant/innen, Dienstleister/innen und Kun- den. Erwachsen werden – in diesem Fall als Unternehmen – ist für einen Gründer wieWerner Battisti mit sehr vielArbeit undVerantwortung verbunden.Alle Entscheidungen liefen über den Gründer. Irgendwann war das zu viel – und mit demWachstum wurden Aufgaben auf einige wenige, und dann immer mehr Mitarbeiter/innen aufgeteilt. So wurden im Jahr 2011 die Bereiche konsequent ausgegliedert – Produktentwicklung, Finanzen und Beschaffung leitet Battisti heute noch als Geschäftsführer,Vertrieb, Marketing, Logistik und weiteres wurden in ein eigenes Unternehmen ausgelagert, das einen eigenen Geschäftsführer hat. Aber auch danach wurde und wird dieser Prozess ständig weiter verfolgt, denn das Abgeben von Kompetenzen ist ein Prozess, den man lernen und auch zulassen muss. Motivation von Kopf bis Fuß – dass die Leiter/innen und Mitarbeiter/innen von Kopf bis Fuß motiviert sind, hängt nicht nur damit zusammen, dass sie auch von Kopf bis Fuß mit der eigenen Bekleidungslinie verknüpft sind – fast alle Mitarbeiter/innen sind sportlich aktiv – „gesunder sportlicher Ehrgeiz,“ wie Battisti dies bezeichnet. Das Unternehmen hat dafür auch im wirtschaftlichen Bereich ein beson- deres Umfeld für alle geschaffen – nämlich ein mo- netäres Erfolgsbeteiligungsmodell – so kann dieser Ehrgeiz auch in sämtliche Bereiche des Unterneh- mens geleitet werden. Michael König Link 44q6j3 Nur zu Prüfzwecke – Eigentum des Verlags öbv

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