Wirtschaft gestalten HAK III, Arbeitsbuch BW

40 Organisationsgrundsätze bzw. Prinzipien geben Hinweise für eine möglichst zweckmäßige Gestaltung der Aufbauorganisation: ÚÚ Spezialisierung (Arbeitsteilung) beinhaltet die Zerlegung einer Arbeitsaufgabe in Teilschritte und die Spezialisierung aller Mitarbeiter/innen auf einen dieser Schritte. Ein/e Mitarbeiter/in erledigt also nicht die gesamte Arbeitsaufgabe individuell, sondern spezialisiert sich auf eine Teiltätigkeit. ÚÚ Abteilungsbildung: Werden Tätigkeiten durch die Arbeitsteilung aufgegliedert, sollen sie gruppiert werden, um sie gut steuern zu können. Dies geschieht durch die Bildung von Abteilungen. Große Unternehmen können z.B. ihre Produktion prozessorientiert und den Verkauf sowohl regional ge- gliedert als auch kundenorientiert aufbauen. Immer mehr zeigt sich, dass die Kundenorientierung an Bedeutung gewinnt. Man versucht zunehmend flexiblere Organisationsformen zu etablieren. Formen der Aufbauorganisation (Leitungssysteme): ÚÚ Einliniensystem Eine einfache Organisationsstruktur ist gekenn- zeichnet durch wenige Stellen, geringe Formalisie- rung, wenige hierarchische Ebenen und die Kon- zentration der Entscheidungsbefugnisse auf eine Person. Vorteile Nachteile ÚÚ Einfachheit bei den Abläufen. ÚÚ Beim Einliniensystem ist der Grundsatz der Einheit der Auftragsbearbeitung gegeben ÚÚ Es kann flexibel und schnell auf veränderte Bedingungen reagiert und mit einem gerin- gen Kostenaufwand gearbeitet werden. ÚÚ Starke Zentralisierung kann nur bei kleinen Organisationen oder Notsituationen effektiv sein. ÚÚ Mit zunehmender Organisationsgröße ver- langsamt sich die Entscheidungsfindung. ÚÚ Sämtliche Entscheidungen sind von einer (oder wenigen) Person(en) abhängig ÚÚ Mehrliniensystem Das Mehrliniensystem zeichnet sich bei grundsätz- licher Ähnlichkeit zum Einliniensystem dadurch aus, dass manche Stellen aus bestimmten Gründen nicht nur einem, sondern zwei oder mehreren Vor- gesetzten unterstellt sind. Vorteile Nachteile ÚÚ größere Flexibilität und die Möglichkeit, einen Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin mit mehreren Aufgaben gleichzeitig betrauen zu können. ÚÚ Die Personalkosten bleiben gering. ÚÚ Es ist schwierig, zwei Vorgesetzte zu haben. ÚÚ Häufig werden Mitarbeiter/innen mit verschiedenen Aufgaben betraut, d.h. sie arbeiten in zwei Bereichen. Gastwirt/in Koch/Köchin Kellner/in Lehrling Bsp. für ein Mehrliniensystem Geschäftsführung Produktion Bsp. für ein Mehrliniensystem Einkauf Produkt A Produkt B Verkauf Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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