Wirtschaft gestalten HAK III, Arbeitsbuch BW

28 ARBEITSAUFGABE 2: Papernomad plant nachhaltig Lesen Sie die Fallstudie und bearbeiten Sie die nachfolgenden Aufgabenstellungen. a) Umfeldanalyse. Analysieren Sie das Umfeld. Recherchieren Sie im Internet: 1. die Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich, 2. die bestehenden und zukünftigen Anwendungsgebiete für mobile Geräte, 3. die Relevanz von Umweltschutz für Österreicher/innen und 4. die Akzeptanz von mobilen Geräten bei den Österreicher/innen, je nach Altersgruppe. Papernomad plant nachhaltig Papernomad ist der Begleiter für unsere mobi- len digitalen Geräte. Die Papierhüllen für Smartphones, iPads, MacBooks und Co. wer- den aus rein organischen und biologisch abbau- baren Rohstoffen hergestellt. Das besondere? Papernomads sind reißfest, nassfest und kön- nen grafisch kreativ gestaltet werden. Und sie sind ein Beispiel für nachhaltiges Produktde- sign! Gegründet wurde das Startup von Christoph Rochna und Mario Bauer. Christoph hat Indus- triedesign studiert, 10 Jahre im Museumsbe- reich gearbeitet und wollte danach wieder zu- rück zum Produktdesign. Mario war Mitarbeiter bei einem Investmentfonds und Geschäftsfüh- rer des Vapiano Franchising, er kümmert sich um das Projektmanagement. Die Anfänge von Papernomad. Das erste Pro- dukt waren Sitzsäcke aus Papier, mit Popcorn befüllt. Komplett biologisch abbaubar und ide- al fürVeranstaltungen. Um diese Sitzsäcke pro- duzieren zu können, musste ein reißfestes Pa- pier entwickelt werden, das Nässe standhielt und zusätzlich schwer entflammbar war. Ge- meinsam mit einem Papierkonzern entwickel- ten die beiden ein Papierverbundmaterial mit einem Spezialgewebe aus Wolle, das dem Pa- pier seine reiß- und nassfeste Eigenschaft ver- leiht. Der Gedanke, wieviel Altpapier sie durch die Sitzsack-Idee produzieren würden, ging ihnen gegen den Strich. So entstanden Hüllen für mo- bile digitale Geräte, die ungefähr die gleiche Lebensdauer hatten, wie die mobilen Endgerä- te selbst. Neben ihrem patentierten Papier wird ein Zugband aus Hanf zur Herstellung verwen- det. Produziert werden die Hüllen in Bukarest. „Den Produzenten haben wir nach längerem Suchen aus zwei Gründen ausgewählt: Kompe- tenz und Sympathie. Die waren einfach die besten.“ Christoph wollte sich immer schon kreativ aus- drücken. Am Produktdesign fasziniert ihn die Kombination aus ästhetischem Anspruch und Funktionalität. Der Umweltgedanke entwickel- te sich im Laufe der Entwicklung von Paperno- mad. Christoph ist überzeugt: „Jedes Produkt muss so gestaltet sein, dass es nicht nur funkti- oniert, sondern sich an seinem Lebensende auch wieder rückstandslos in den ökologischen Kreislauf einfügt.“ Dafür wurde Papernomad auch schon mehrmals mit Designpreisen ausge- zeichnet. Die Papierhüllen sollen außerdem einladen, selbst kreativ zu werden. Jeder kann seinen persönlichen analogen Begleiter so ge- stalten, wie er möchte. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Der Großteil der Produkte geht an private End- kunden. Neben dem Online Shop kann man die Produkte in Österreich im Elektrofachhan- del erstehen. Die meisten Kunden kommen aus Deutschland und Österreich, aber auch am amerikanischen Markt sowie im Mittleren Os- ten sind die Hüllen sehr gefragt. Dort nämlich hat Papernomad in Zusammenarbeit mit einem amerikanischen und einem Unternehmen aus Qatar jeweils Töchter für den regionalen Ver- trieb gegründet. Stefanie Schmied Video 2v7j4x Link b9bq35 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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