Wirtschaft gestalten HAK II, Arbeitsbuch BW
81 Ideen auf den Markt bringen – Leistungserstellung und Marketing ARBEITSAUFGABE 25: Elektronischen Vertrieb erklären a) Welche Güter eignen sich besonders gut für den Online-Handel? b) Welche Varianten für Online-Handel bestehen? Nennen Sie je einen Vor- und Nachteil. c) Im Internet gibt es eigentlich keine Landesgrenzen. Welche Grenzen gibt es schon? Welchen Herausforderungen müssen sich Anbieter/innen stellen? Nennen Sie drei Überlegungen und machen Sie Vorschläge, wie die Herausforderungen bewältigt werden können. Internet revolutioniert dieVertriebsmöglichkeiten Die weiter wachsendeVerbrei tung des Internets verändert viele Vertriebswege, manche Branchen werden geradezu umgekrempelt. Die Verkaufs umsätze im Internet wachsen weiter stark. Fast 15% aller Urlaubsreisen werden in Ös terreich online gekauft, im Non-Food-Einzelhandel wer den jährlich mehr als 600 Mio. Euro umgesetzt. Online-Handel bietet Chancen Der große Vorteil des Online- Handels für Anbieter sind die relativ niedrigen Einstiegskos ten in eine Internetpräsenz – vor allem imVerhältnis zu den häufig viel teureren Ladenge schäften. Häufig bietet die Webshop Software auch eine Verwaltung derArtikelbestän de und der Auftragseingänge, was vor allem eine Erleichte rung bei einer großen Zahl kleiner Geschäfte bedeutet. Durch die Reduktion der Zwi schenhändler können viele Hersteller ihre Gewinnspanne steigern. Für die Kunden und Kundin nen hat dieser Vertriebsweg gleich mehrere Vorteile. Der Wegfall von Zwischenhänd lern senkt die Preise (weniger Zwischenhändler = weniger Unternehmen, die Gewinn aufschlagen). Und da keine teure Miete gezahlt wird und kaumAnschaffungen zu finan zieren sind, sieht auch die Kostenseite der Kalkulation günstiger aus. Zudem hat der Kunde/die Kundin denVorteil, dass im Internet Produktin formationen schnell auffind bar sind. Viele Händler sind nur einen Mausklick vonein ander entfernt, sodass sich der Kunde bzw. die Kundin den günstigsten Preis einfach und unabhängig von Ladenöff nungszeiten heraussuchen kann. Nicht zu vergessen: Die Konsumenten werden bei ih ren Einkäufen innerhalb der EU gesetzlich geschützt (z. B. durch das E-Commerce-Ge setz und die E-Commerce- Richtlinie). So haben Kunden und Kundinnen die Möglich keit, Einkäufe – unter be stimmten Bedingungen – kos tenlos an den Verkäufer zurückzusenden. Varianten des elektronischen Vertriebs Beim Aufbau eines Online- Handels kann sich ein Unter nehmer entscheiden, ob er ei nen eigenenWebshop eröffnet, was vergleichbar wäre mit ei nem eigenen Ladengeschäft im Internet, oder ob er an ei nem elektronischen Markt platz (EMP) teilnimmt. Markt plätze werden von Dritten angeboten und sind quasi mit einem Geschäft in einem Ein kaufszentrum vergleichbar, in das man sich einmietet. Ein Marktplatz bietet ein paar Dienstleistungen und eine hö here Präsenz von Kunden als auf einer eigenen Internet- Website.Virtuelle Marktplätze können enthalten: einfache Webshops, Versteigerungen (Internetauktionen), Aus schreibungen (d. h. den Down load und Upload von Aus schreibungsunterlagen). Je nach Marktteilnehmer gibt es Marktplätze für Unterneh men und Endkunden (Busi ness-to-Consumer: B2C), Un ternehmen untereinander (Business-to-Business: B2B) oder Unternehmen und öf fentliche Einrichtungen (Busi ness-to-Public Authorities: B2A).Weltweit gibt es mehre re tausend elektronische Marktplätze. Virtuelle Markt plätze sind besonders im B2B- und C2C-Bereich populär. Ein prominentes Beispiel aus dem C2C-Bereich ist eBay. Einige elektronische Marktplätze fin den sich in der Automo bilbranche für B2B. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=