Wirtschaft gestalten HAK II, Arbeitsbuch BW

44 Zusammenfassung: Von der Idee zum nachhaltigen Geschäftsmodell 2 nachhaltiges Geschäftsmodell ist eine Beschreibung eines Geschäftes (englisch Business). Ein solches Modell besteht aus vier Hauptkomponenten: Nutzen (Value Proposi­ tion), Architektur der Umsetzung bzw. Wertschöpfung (Wie wird die Leistung erbracht?), Ertragsmodell und Berücksichtigung von sozialen und ökologischen Fragen. Nutzenversprechen Welchen Nutzen stiftet mein Unternehmen den Kunden/Kundinnen und den wichtigsten Partnern/Partnerinnen? Ertragsmodell Wie kann bei der gewählten Umsetzung Geld verdient werden? Architektur der Umsetzung Wie erbringt das Unternehmen diesen Nutzen? Wie und mit wem wird die Leistung des Unternehmens erstellt? Wie erreicht die Leistung den Kunden/die Kundin (Stichwort: Vertrieb)? Soziale und ökologische Sensibilität Welche soziale und ökologische Verantwortung wird vom Unternehmen übernommen? Strategische Dimension eines Geschäftsmodells Das Denken in Alternativen zeichnet eine strategische Vorgehensweise aus. Unter einer Strategie wird in der Wirtschaft die geplante Verhal- tensweise – der Weg – des Unternehmens zur Erreichung der Ziele ver- standen. Jedes Unternehmen hat ein Geschäftsmodell (die Beschrei- bung seines Geschäftes). Eine „bewusste“ Entscheidung für ein Geschäftsmodell bedeutet, dass auch eine Strategie gewählt wird. Gründen mit Komponenten Ein modernes, hoch arbeitsteiliges Wirtschaftssystem stellt Vieles zur Verfügung, was man als Komponenten – bei der Entwicklung der Archi- tektur der Umsetzung für die eigene Idee – nutzen kann. Es ist zu über- legen, welche Schlüsselaktivitäten bzw. Kernkompetenzen im Unter- nehmen bleiben sollen und welche mit Partnern besser, preiswerter oder auch professioneller umgesetzt werden können. Skalierbarkeit (Größenanpassung) bezeichnet die Möglichkeit, bei der gewählten Architektur der Umsetzung auch Wachstum mitzudenken. Ertragsmodell umfasst die strategische Dimension, welche Einnahmen aus welchen Quellen erzielt werden können. Es ist noch nicht die genaue Berech- nung, die dann in Folge mit dem Finanzplan durchgeführt wird. Direkte Ertragsmodelle Die Einnahmen werden aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleis- tungen an Kunden und Kundinnen erreicht (z.B. beim Friseur bezahlen die Kunden für das Schneiden der Haare). Indirekte Ertragsmodelle Seit einigen Jahren gibt es immer mehr Unternehmen, die ihre Einnah- men indirekt erwirtschaften, zumeist über Werbung. Bei einigen inno- vativen Ertragsmodellen sind die Produkte bzw. die Dienstleistungen sogar „frei“ (z.B. Gratiszeitungen werden ausschließlich über den Ver- kauf von Werbeeinschaltungen erwirtschaftet). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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