Wirtschaft gestalten HAK II, Arbeitsbuch BW
166 Bausteine eines Businessplans Wie viele Unternehmer erstellte Christian Melzer, Gründer des Unter- nehmens KunstCocktail, einen Businessplan. Christian Melzer plante seine Vorgehensweise genau: Die Idee entstand schon in seiner Schulzeit, aber erst das Internet ermöglichte die Realisierung. Er verfasste einen Businessplan, um seine Idee zu Papier zu bringen und zu konkretisieren. Sein Businessplan umfasste folgende Bausteine: ÚÚ Geschäftsidee. In diesem Punkt beschreibt man, wie die Geschäftsidee entstanden und was das Besondere an der Geschäftsidee ist. Es sollen knapp die Produkte bzw. Dienstleistungen erläutert werden, die das Unternehmen anbieten möchte. Eine kurze Darstellung der Wettbewerbsvorteile würde diesen Punkt gut abrunden. Bsp.: Christian Melzer erkannte die Möglichkeiten, die das Internet zur Kundenbindung für eine kleine Cocktailbar bietet, und er baute eine Kundendatenbank auf. Heute wird er von Veranstaltern gebucht. Diese bezahlen dafür, dass ein Kunst-Event von KunstCocktail angekündigt wird. Erfah- rungsgemäß kann der Veranstalter damit rechnen, dass rund zehn Prozent der in der Datenbank erfassten Personen zum Event kommen. Dadurch bringt KunstCocktail Publikum zu Veranstaltungen und verkauft vor Ort Cocktails an seine Kunden. ÚÚ Geschäftsmodell. Das Geschäftsmodell ist der Kern eines Businessplans. Dieser Abschnitt veran- schaulicht die Mittel und Wege, wie die Geschäftsidee erfolgreich umgesetzt werden kann, ausge- hend vom Kundennutzen. Es wird gezeigt, wie bei der geplanten Umsetzung Geld verdient werden kann und wie bei modernen Geschäftsmodellen auf ökologische und soziale Überlegungen einge- gangen wird. Bsp.: Das Geschäftsmodell, über eine Cocktailbar Publikum für Kulturveranstaltungen zu vermitteln, hat sich nach zwei Jahren etabliert. Rund 8000 Personen sind regelmäßig Kunden beim Unterneh- men KunstCocktail, eine kleine, aber zahlungskräftige Community. Der Wettbewerbsvorteil liegt in der Kombination von Kommunikation und Verkauf. Das Unternehmen bietet einerseits Informatio- nen zu interessanten Kunst-Events, andererseits einen sozialen Mehrwert für das Publikum. Nutzenversprechen Ertragsmodell Soziale und ökologische Sensibilität Architektur der Umsetzung gutes Betriebsklima und korrekte Bezahlung nur Gläser, keine Plastikgebinde Einladung nur digital, nicht mit Papier und „Schneckenpost“ Erträge aus der Organisation von Events für Dritte Erträge aus dem Verkauf von Getränken aus der rollenden Bar eine eigene Idee umsetzen und regelmäßig etwas Neues erleben alternative Erlebnisse bieten rollende „Design“-Bar mit Getränken Kooperation mit einer PR-Agentur für die Einladungen und Newsletter Team an freien Mitarbeitern/ Mitarbeiter- innen 4 bis 5 Vernastaltungen pro Monat Aufbau einer E-Mail- Datenbank mit 8000 Kunden Organisation von Veranstaltungen für Museen Räume von Museen u.Ä. keine Miete Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv
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