Stoffe, Schulbuch

Das alles haben wir gelernt! 65 Organische Stickstoffverbindungen Das alles haben wir gelernt! Alkohole sind organische Stoffe, die neben einem Koh- lenwasserstoffrest eine (oder mehrere) OH-Gruppen aufweisen. Alkohole mit kleinen Molekülen bzw. Molekülen mit mehreren OH-Gruppen sind wasserlöslich, andere nicht. Alkohole erkennt man im Namen an der Endung „-ol“. Carbonsäuren kommen in der Natur häufig vor. Sie sind zB Bestandteile vieler Früchte und Gemüse- sorten. Die Carbonsäure mit einem C-Atom ist die Ameisensäure. Ameisensäure ist ein Trivialname. Der systematische Name dieser Säure lautet „Methansäure“. Carbonsäuren werden vor allem mit ihren Trivialnamen bezeichnet. Die meisten Carbonsäuren sind Feststoffe. Manche Carbonsäuren besitzen zusätzlich eine OH-Gruppe wie ein Alkohol. Ester sind Reaktionsprodukte zwischen Alkoholen und Carbonsäuren. Ester kommen in der Natur – vor allem in Früchten – häufig vor. Spezielle Carbonsäuren und Alkohole können sehr langkettige Moleküle bilden. Diese Produkte nennt man Polyester. Wir finden sie in vielen Kunststoffen, vor allem im PET, sowie in Textilfasern. Zur Kennzeichnung im Namen wird die Endung „-ester“ angefügt. keit (vor allem bei Crystal Meth) und leben nur mehr für den Drogenkonsum. Neben den Gefahren durch den eigentlichen Wirk- stoff sind die oft starken Verunreinigungen besonders gesundheitsschädlich, da die Amphetamine in so genannten „Drogenkü- chen“ von häufig selbst abhängigen Personen hergestellt werden. Cannabis Cannabisprodukte sind keine Stickstoffverbindungen, spielen allerdings vor allem als „Einstiegsdrogen“ eine wichtige Rolle. Als Cannabis, Haschisch , Gras oder Marihuana werden die Drogen bezeichnet, die aus der Hanf-Pflanze (Cannabis) gewonnen werden. Der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (Abb. 64.4) ist dabei vor allem in den Blütenständen der weiblichen Hanf-Pflanze vorhanden. Die getrockneten Blüten und blütennahen kleinen Blätter der Hanf-Pflanze werden als Marihuana oder Gras bezeichnet. Das Harz der Pflanze nennt man Haschisch. Marihuana und Haschisch werden (meist mit Tabak vermischt) geraucht und gelangen so in den Körper. Es kommt zu einem Rauschzustand, der mehrere Stunden anhalten kann. Neben einer Abhängigkeit können sich auch psychische Erkrankungen entwickeln. Bei Jugendlichen führt regelmäßiger Cannabis-Konsum außerdem häufig zu einer Verminderung der Intelligenz. In Österreich ist der Besitz und Verkauf von Cannabis-Produkten verboten wie auch der Anbau von Cannabis-Pflanzen. In manchen Ländern sind Cannabis-Produkte bei schweren Krankheiten als Medikament zugelassen, vor allem wegen der schmerzlindernden Wirkung. Handelsname Pflanze Substanz Summenformel Wirkung, Gefahren Cannabis Hanf Tetrahydro-cannabinol C 21 H 30 O 2 Schmerzlinderung, Euphorie, verschiedene psychische Erkrankungen Kokain Koka-Strauch Cocain C 17 H 21 NO 4 Schmerzlinderung, Euphorie, Halluzinationen, Depression, Sucht Heroin Schlafmohn Heroin C 21 H 23 NO 5 Schmerzlinderung, Euphorie, Atemstillstand, Sucht LSD Mutterkorn-Pilz Lysergsäure-diethylamid C 20 H 25 N 3 O Halluzinationen, Psychose, Horrortrip Crystal Meth künstlich hergestellt Methyl-amphetamin C 10 H 15 N Euphorie, Steigerung der Leistungsfähigkeit, Gehirnschädigung, Sucht Abb. 65.1: Informationen zu den wichtigsten Drogen Nur zu Prüfzwecken – Eig ntum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=