Stoffe, Schulbuch

Formeln und Namen für Salze 21 Abb. 21.1: Lösen eines Salzkristalls. Die Wassermoleküle bin- den sich fest an die Ionen und lösen sie aus dem Gitter. Natürlich vorkommendes Wasser hat immer geringe Mengen Salze gelöst und leitet daher den Strom. Wassermoleküle allein könnten eine solche Leitfähigkeit nicht ermöglichen. Auch geschmolzene Salze leiten den elektrischen Strom, nur sind hier sehr hohe Temperaturen erfor- derlich. Die Wasserlöslichkeit ist nicht allen Salzen gemeinsam. Es gibt Salze, die ein so festes Ionengitter haben, dass die Wassermoleküle zu schwach sind, um Ionen durch Hydrathüllenbildung herauszulösen. Solche nicht wasserlöslichen Salze kommen in der Natur als gesteinsbildende Mine- ralien vor. Kalk und Dolomit gehören zu dieser Gruppe. 2.8 Formeln und Namen für Salze Da Salze keine Moleküle bilden, gibt es für sie (wie für die Substanzen aus Atomgittern) keine Strukturformeln. Salze werden durch Summen- formeln beschrieben. Zum Aufstellen von solchen Summenformeln (Salzformeln) müssen wir nur die Ladungen der beteiligten Ionen kennen. Auch hier hilft uns wieder die Oktettregel. Kationen Die Metallatome der ersten, zweiten und zwölften Gruppe und das Alu- minium verlieren bei der Ionenbindung alle Valenzelektronen. Die Zahl der positiven Ladungen ist daher bei diesen Metallkationen gleich der Valenzelektronenzahl: 1. Gruppe +1, 2. und 12. Gruppe +2, Aluminium +3. Die anderen Metallkationen können verschiedene Ladungen haben. Die Namen der Metallkationen sind identisch mit den Metallnamen. Das Natriumion Na + heißt also genauso Natrium wie das metallische Natrium Na. Nur bei Metallkationen, die verschiedene Ladungen tragen können, muss man die Ladung nennen und schreibt sie als römische Zahl an. Beispiel: Eisen(II) … Fe 2+ , Eisen(III) … Fe 3+ . Anionen Die Ladung der Nichtmetallionen gehorcht immer der Oktettregel. Nichtmetallatome nehmen so viele Elektronen zusätzlich auf, dass ihre Hülle auf 8 Elektronen aufgefüllt ist. Die Namen der Nichtmetall-Anio- nen leiten sich vom Nichtmetallnamen ab und bekommen die Endung –id . 17. Gruppe: Fluorid F – , Chlorid Cl – , Bromid Br – , Iodid I – . 16. Gruppe (verkürzte Elementnamen): Oxid O 2– , Sulfid S 2– . 15. Gruppe (verkürzte Elementnamen): Nitrid N 3– ,Phosphid P 3– . Salznamen Den Salznamen bildet man ganz einfach aus dem Namen des Kations und demNamen des Anions, die Salzformel nach folgenden drei Regeln: 1. Kation vor Anion, also NaCl und nicht ClNa. 2. Gleich viele positive und negative Ladungen im Gitter. 3. Einfachstes Ionenverhältnis, also NaCl und nicht Na 2 Cl 2 . Mit diesen Regeln und dem Periodensystem können wir nun Salzfor- meln und Salznamen von einer großen Zahl von Salzen selbst ermitteln, ohne die Namen auswendig lernen zu müssen. Chlorid-Ionen zu mir! Natrium-Ionen hierher! Abb. 21.2: Elektrolyse einer Salzlösung – die Ionen „wandern“ zur entgegengesetzt geladenen Elektrode. Aufgabe zu den Ionenladungen: Ergänze bei folgenden Elementen die Ladung, die sie als Ionen aufweisen! K P Ca S Al F Zn Ba Se Rb Cl Be h7bd3y Salze und Salzlösungen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=