Stoffe, Schulbuch

Reagiert eine saure mit einer basischen Lösung und die entstehende Lösung ist weder sauer noch basisch, so nennt man diese Lösung „neutral". Ihr pH-Wert beträgt sieben. Diese Reaktion nennt man Neutralisation. Die Neutralisation ist eine der wichtigsten chemischen Reaktionen. Bei ihr entstehen aus einer Säure und einer Base ein Salz sowie Wasser. Dieses Wasser entsteht durch die Reaktion der H + -Ionen mit den OH – -Ionen. Merksatz: Säure + Base → Salz + Wasser Das alles haben wir gelernt! 115 Basen sind Stoffe, die in wässrigen Lösungen OH – -Ionen (Hydroxid-Ionen) freisetzen. Enthalten die basi- schen Stoffe bereits Hydroxid-Ionen (zB NaOH, KOH), so werden beim Lösen in Wasser alle diese Ionen frei. Man spricht dann von einer stark basischen Lösung. Solche basische Lösungen werden „Laugen" genannt. Reagieren nur wenige Basenmoleküle mit Wasser, so enthält die Lösung nur wenige Hydroxid- Ionen. Die Lösung ist schwach basisch. Solche Stoffe (zB Ammoniak) werden dann als schwache Basen bezeichnet. Die pH-Werte basischer Lösungen sind größer als sieben. Basische Lösungen sind ätzend! Ammoniak – NH 3 – ist die technisch wichtigste Base. Sie wird durch Reaktion von Stickstoff mit Wasser- stoff unter großem Druck hergestellt. Die wässrige Lösung nennt man „Ammoniakwasser" oder „Salmiak- geist". Ammoniak wird vor allem zur Herstellung von Salpetersäure verwendet. Ammoniak ist ein giftiges, stechend riechendes Gas. Es löst sich hervorragend in Wasser. Wachsende Pflanzen entziehen den Böden Nährstoffe. Diese müssen durch Düngemittel ersetzt werden. Düngemittel können natürliche Produkte wie zB Gülle, Stallmist, Kompost oder eingeackerte Pflanzen (Gründüngung), sowie Mineraldünger aus der chemischen Industrie sein. Die wichtigsten Pflanzennährstoffe sind Stickstoff (als Nitrat- oder Ammonium-Ionen), Phosphor (als spezielle Phosphat-Ionen) und Kalium (als K + -Ionen). Als Volldünger bezeichnet man Mineraldünger, die sowohl Stickstoff als auch Phosphor und Kalium ent- halten (NPK-Dünger). Bekannte Baustoffe sind Holz, Stein, Lehm, Ziegel und Beton. Stein und Ziegel müssen mit anderen Stof- fen „verklebt" werden. Diese „Klebstoffe" werden als „Bindemittel" bezeichnet. In der chemischen Industrie werden diese Bindemittel als „Baustoffe" bezeichnet. Es handelt sich dabei um Baukalk, Zement und Gips. Baukalk verwendet man als Mörtel (Mischung von Baukalk, Sand und Wasser) zum Verbinden von Ziegeln, bzw. zur Aufbringung einer Verputzschicht auf eine fertige Ziegel- oder Betonwand. Baukalk – Ca(OH) 2 – gewinnt man durch Brennen und anschließendes Löschen von Gesteinskalk – CaCO 3 . Zement nutzt man zur Herstellung von Beton (Mischung von Zement, Sand und Wasser). Zement gewinnt man durch Brennen einer Mischung von Gesteinskalk mit Ton. Stahlbeton nennt man einen Baustoff, bei dem Stahlgitter in den Beton eingegossen werden. Nur z Prüfzwecke – Eigentum des Verlags öbv

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