BioTOP 4, Schulbuch
B 2 Die Blutgruppen werden durch den Genotyp bestimmt. B 3 Die unterschiedlichen Kombinatio nen der Genvarianten A, B und 0 B 1 Vererbung der Haarfarbe beim Menschen Blutgruppe A Blutgruppe AB Blutgruppe A Blutgruppe AB Blutgruppe B Blutgruppe B Blutgruppe A Blutgruppe B Blutgruppe 0 ✕ Blutgruppe: A B AB 0 ✕ r r r r r B r B B B B B r B r B 96 Genetik des Menschen Welche Merkmale folgen beim Menschen den Mendel’schen Regeln? Die Mendel’schen Regeln gelten auch beim Menschen. Als Beispiel dient die Haarfarbe . Das Gen, das die rote Haarfarbe bewirkt, kommt in zwei Formen vor: der rezessiven Form (r) für rote Haare und der dominanten Form (B) für nicht-rote Haare. Nur wenn beide rezessiven Formen vorliegen (rr), ist die Haarfarbe rot. Deshalb können Kinder nur rote Haare haben, wenn beide Elternteile zumindest eine Genvariante für das Merkmal rot besitzen (rr oder Br) ( B 1 ). Auch die Vererbung der Blutgruppen unterliegt den Mendel’schen Regeln. Du hast schon gelernt, dass der Mensch vier unterschiedliche Blutgruppen haben kann (A, B, AB und 0, siehe Seite 38 ). Die Ausbildung der Blutgruppen wird durch ein Gen gesteuert, das in drei unterschied- lichen Formen vorkommt: A, B und 0 ( B 2 ). Die Varianten A und B sind dominant, die Variante 0 ist rezessiv. Da in einer menschlichen Körperzelle zwei Varianten des Gens vorkommen, ergeben sich sechs mögliche Genotypen für die vier Blutgruppen ( B 3 ). Nur wenige Merkmale des Menschen folgen den Mendel’schen Geset- zen so einfach wie die rote Haarfarbe oder die Blutgruppe. Häufiger beeinflussen mehrere Gene ein Merkmal. Welche Folgen haben Veränderungen der Erbinformation beim Menschen? Veränderungen der Chromosomenzahlen können zu Krankheiten führen. Ein Beispiel ist das Down-Syndrom (oder Trisomie 21), bei dem das Chromosom 21 nicht zweimal, sondern dreimal vorliegt. Dies führt zu unterschiedlich stark ausgeprägter geistiger und teilweise auch körper licher Behinderung. Gezielte Förderung kann die Ausprägung dieser Krankheit verringern. Es gibt Erkrankungen, von denen Männer mit höherer Wahrscheinlich- keit betroffen sind als Frauen. Beispiele für solche Erkrankungen sind die Bluterkrankheit und die Rot-Grün-Blindheit. Die Genvarianten, die zu diesen Erkrankungen führen, werden rezessiv vererbt. In beiden Fällen liegt das veränderte Gen auf dem X-Chromosom. Da Männer nur ein X-Chromosom haben, haben sie eine höhere Wahrscheinlichkeit zu erkranken als Frauen, die das veränderte Gen nur auf einem X-Chromo- som tragen. Bei der Frau kann das Gen auf dem 2. Chromosom noch unverändert sein. Erst wenn beide Chromosomen das veränderte Gen aufweisen, erkrankt die Frau. Viele Erbkrankheiten treffen beide Geschlechter mit gleicher Wahr- scheinlichkeit, da die Vererbung nicht auf den Geschlechtschromo- somen stattfindet. Ein Beispiel ist die Mukoviszidose, bei der zäh - flüssiger Schleim zu schweren Krankheitssymptomen in Atmungs- und Verdauungssystem führt. Diese Erkrankung wird durch eine Mutation in einem Gen verursacht. Die Genvariante, die die Erkrankung auslöst, wird rezessiv vererbt. Mach mit 1 Die Mutter hat die Blutgruppe A, der Vater die Blutgruppe 0, ihr erstes Kind die Blutgruppe 0. Schreibe auf, wie der Erb- gang in diesem Fall aussieht. 2 Erkläre, welche Blutgruppe weitere Kinder dieses Paares haben können. 3 Stelle fest, welche Blutgrup - pe(n) weiterer Kinder ausge- schlossen werden können. Arbeitsblatt bk5ht3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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