BioTOP 4, Schulbuch
B 4 Die 3. Mendel’sche Regel 95 Vererbung Zusammenfassung Anhand der Kreuzungsversuche mit Erbsenpflanzen wurden die drei Mendel’schen Regeln aufgestellt. Die Mendel’schen Regeln beschreiben, wie einzelne Merkmale bei ein fachen Erbgängen ausgeprägt sind. Daraus folgt die 1. Mendel’sche Regel: Kreuzt man zwei rein - erbige Individuen einer Art, die sich in einem Merkmal unter- scheiden, sind alle Individuen der ersten Tochter generation in Bezug auf dieses Merkmal gleich. Was besagt die 2. Mendel’sche Regel (Spaltungsregel)? Kreuzt man nun die Pflanzen der 1. Tochtergeneration (Nach - kommen der Elterngeneration) der Erbsenpflanze mit den Erbanlagen Rw, erhält man rot blühende Nachkommen mit den Erbanlagen RR, rot blühende Nachkommen mit den Erbanlagen Rw und weiß blühende Nachkommen mit den Erbanlagen ww ( B 3 ). Daraus folgt die 2. Mendel’sche Regel: Kreuzt man zwei mischerbige Individuen der ersten Tochtergeneration, spalten sich die Merkmale in der zweiten Tochtergeneration in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf. Was besagt die 3. Mendel’sche Regel (Unabhängigkeitsregel)? Die 3. Mendel’sche Regel beschreibt die Kreuzung von Pflanzen, die sich in mehr als einem Merkmal unterscheiden. Kreuzt man zB eine rot blühende (RR), hochwüchsige (HH) Erbsenpflanze mit einer weiß blühenden (ww), kleinwüchsi- gen (kk) Erbsenpflanze, erhält man in der 1. Tochter ation nach der 1. Mendel’schen Regel nur rot blühende, hochwüchsi- ge Pflanzen (RwHk) ( B 4 ). In der 2. Tochtergeneration treten nach der 3. Mendel’schen Regel aber auch Pflanzen mit neuen Kombinationen der Erbanlagen und damit auch der Merkmale auf: Neben den rot blühenden hochwüchsigen Pflanzen (zB RwHk) gibt es auch rot blühende kleinwüchsige (zB Rwkk), weiß blühende hochwüchsige (zB wwHk) und weiß blühende kleinwüchsige (wwkk) Pflanzen. Daraus folgt die 3. sche Regel: Unterscheiden sich Individuen in zwei oder mehreren Merkmalen, werden diese getrennt voneinander vererbt. So kann erklärt werden, warum es zum Auftreten neuer Merkmalskombinationen kommt. Mach mit 1 Diese Abkürzungen werden in der Ge - netik für die Generationen verwendet: P = Parentalgeneration (Elterngeneration) F = Filialgeneration (Tochtergeneration) Finde heraus, aus welcher Sprache diese Begriffe kommen. 2 Finde ähnliche Begriffe, die dich an diese Begriffe erinnern. Erkläre, was sie bedeuten. 3 Finde Vor- und Nachteile für eine ge - meinsame Sprache der Wissenschaf- terinnen und Wissenschafter. ✕ ' ✕ Nur zu Prüfzwecken – Eigentum Mendel’ des gener Verlags öbv
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