BioTOP 4, Schulbuch
B 1 Eine rote Erbsenblüte B 2 Die 1. Mendel’sche Regel beim dominant-rezessiven Erbgang der Erbsenpflanze Keimzellen Körper- zellen B 3 Die 2. Mendel’sche Regel beim dominant- rezessiven Erbgang der Erbsenpflanze Keimzellen Körper- zellen 94 Mendel’sche Regeln Was sind die Mendel’schen Regeln? Die drei Mendel’schen Regeln bilden heute die Grundlage der Ver erbungslehre. Johann Gregor Mendel hat sie aus Kreuzungs versuchen mit Erbsen abgeleitet. Er gelangte zu folgenden Ergebnissen: 1. Es existieren Erbanlagen. 2. Die Erbanlagen von Merkmalen liegen in den Körperzellen paarweise vor. 3. Die Keimzellen enthalten jeweils nur eine dieser Erb anlagen. 4. Die beiden Varianten einer Erbanlage gelangen mit der gleichen Wahrscheinlichkeit in die Keimzellen. 5. Die Befruchtung erfolgt zufällig. Wie werden die Erbanlagen weitergegeben? Anhand der Vererbung der Blütenfarbe von Pflanzen kann die Weitergabe der Erbanlagen beobachtet werden. Die unter schiedlichen Erb anlagen kann man mit einem Buchstaben abkürzen, zB mit R für rot blühend und W für weiß blühend. Sind die Erbanlagen der Elternteile ident (reinerbig), wird das mit RR oder WW abgekürzt. Sind die Erbanlagen der Elternteile unterschiedlich (mischerbig), wird das mit RW abgekürzt. Unterscheiden sich die Elternteile in der Erbanlage für das Merkmal, sind aber beide Erbanlagen gleich stark (dh. weder dominant noch rezessiv), entstehen Nachkommen, die eine Mischung dieser Merkmale der Eltern aufweisen. Man spricht dann von einem intermediären Erbgang. Bei gleich starken Erbanlagen für rote und weiße Blüten sind die Blüten nach dem intermediären Erbgang rosa. Wenn die beiden Erbanlagen des Merkmals der Eltern ver schieden stark sind, wird die stärkere, dominante Erbanlage mit einem Großbuchstaben (R oder W) abgekürzt. Die schwä chere, rezessive Erbanlage wird mit einem Kleinbuchstaben (r oder w) abgekürzt. Die Nachkommen sehen so aus wie der Elternteil, der die Erbanlage für das stärkere, dominante Merkmal weitergibt. Man spricht dann von einem dominant- rezessiven Erbgang. Was besagt die 1. Mendel’sche Regel (Uniformitätsregel)? Mendel kreuzte eine reinerbig weiß blühende (ww) und eine reinerbig rot blühende (RR) Erbsenpflanze ( B 1 ). Es werden Keimzellen mit der Erbanlage w oder R ausgebildet. Da R die stärkere, dominante Erb anlage ist, entstehen in der 1. Tochter generation nur rot blühende Pflanzen mit den Erbanlagen Rw ( B 2 ). Weißt du … Johann Gregor Mendel lebte in Brünn und war Mönch im Augustiner kloster. 1865 berichtete er erstmals von seinen Kreuzungs versuchen an Erbsen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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